Bekommt er Soziales?
EU-Kommission: Neun Frauen fix, Hahn-Ressort offen
Hahn, derzeit Kommissar für Regionalpolitik, ist für mehrere Ressorts im Gespräch. Von Nachbarschaftspolitik bis Soziales sind laut Insidern in Brüssel verschiedene Optionen denkbar. Auch das Verkehrsressort ist nicht ausgeschlossen.
Am Donnerstag meldete der EU-Blog "EurActiv" unter Berufung auf ein vertrauliches Papier der neuen Juncker-Kommission, Hahn werde mit der Nachbarschaftspolitik betraut. Der "Kurier" schreibt in seiner Freitag-Ausgabe unter Berufung auf "Brüsseler Quellen", Hahn habe sich mit Juncker auf das Ressort Sozialpolitik geeinigt.
Neun Frauen, 19 Männer - wie bisher
Fix ist das Geschlechterverhältnis in der neuen Kommission: Neun Frauen stehen - wie bereits bisher - 19 Männer gegenüber. Das ursprüngliche Ziel, mehr Kommissarsposten als zuletzt mit Frauen zu besetzen, wurde also verfehlt. Die Europäische Volkspartei (EVP) stellt 14 Kommissare, die Sozialisten und Sozialdemokraten (S&D) acht, die Liberalen fünf, der Brite Jonathan Hill gehört den Europäischen Konservativen und Reformisten (ECR) an.
Am Freitag will Juncker nach letzten Gesprächen sein komplettes Team vorstellen. Jeder der nunmehr 28 EU-Mitgliedstaaten wird dabei mit einem Ressort bedacht. Die Entscheidung über die Ressortaufteilung soll in der kommenden Woche bekannt gegeben werden.
Die Liste der 28 Nominierten:
BELGIEN: Marianne Thyssen (EVP), bisher Parlamentsabgeordnete
BULGARIEN: Kristalina Georgieva (EVP), bisher Kommissarin für humanitäre Angelegenheiten
DÄNEMARK: Margrethe Vestager (Liberale), bisher Wirtschaftsministerin
DEUTSCHLAND: Günther Oettinger (EVP), bisher Energiekommissar
ESTLAND: Andrus Ansip (Liberale), ehemaliger Ministerpräsident
FINNLAND: Jyrki Katainen (EVP), ehemaliger Ministerpräsident und bereits geschäftsführend Kommissar für Wirtschaft und Währung
FRANKREICH: Pierre Moscovici (S&D), früherer Finanzminister
GRIECHENLAND: Dimitris Avramopoulos (EVP), bisher Verteidigungsminister
GROSSBRITANNIEN: Jonathan Hill (ECR), EU-kritischer Koordinator der Regierungsgeschäfte im Oberhaus
IRLAND: Phil Hogan (EVP), bisher Umweltminister
ITALIEN: Federica Mogherini (S&D), bisher Außenministerin, wird neue EU-Außenbeauftragte
KROATIEN: Neven Mimica (S&D), bisher Kommissar für Verbraucherschutz
LETTLAND: Valdis Dombrovskis (EVP), ehemaliger Ministerpräsident
LITAUEN: Vytenis Povilas Andriukaitis (S&D), bisher Gesundheitsminister
LUXEMBURG: Jean-Claude Juncker (EVP), ehemaliger Ministerpräsident und Euro-Gruppen-Chef
MALTA: Karmenu Vella (S&D), früherer Tourismusminister
NIEDERLANDE: Frans Timmermans (S&D), bisher Außenminister
ÖSTERREICH: Johannes Hahn (EVP), bisher Kommissar für Regionalpolitik
POLEN: Elzbieta Bienkowska (EVP), bisher Stellvertreterin von Ministerpräsident Donald Tusk, der EU-Ratspräsident wird
PORTUGAL: Carlos Moedas (EVP), bisher Staatssekretär
RUMÄNIEN: Corina Cretu (S&D), bisher EU-Abgeordnete
SCHWEDEN: Cecilia Malmström (Liberale), bisher Kommissarin für Innenpolitik
SLOWAKEI: Maros Sefcovic (S&D), bisher Kommissar für Institutionelle Beziehungen und Verwaltung
SLOWENIEN: Alenka Bratusek (Liberale), ehemalige Ministerpräsidentin
SPANIEN: Miguel Arias Canete (EVP), ehemaliger Landwirtschaftsminister
TSCHECHIEN: Vera Jourova (Liberale), bisher Ministerin für Regionale Entwicklung
UNGARN: Tibor Navracsics (EVP), bisher Außenminister
ZYPERN: Christos Stylianides (EVP), ehemaliger Regierungssprecher und EU-Abgeordneter
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