Macht abgegeben
Burkina Fasos Präsident erklärt seinen Rücktritt
Am Freitag demonstrierten wie bereits in den Tagen zuvor Tausende Menschen in der Hauptstadt Ouagadougou gegen den Präsidenten. Compaore hatte sich 1987 an die Macht geputscht und galt als enger Verbündeter der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich. Die Armee entzog dem 63-Jährigen aber nach Ausschreitungen mit mehreren Todesopfern am Donnerstag die Unterstützung. Die Proteste waren losgegangen, nachdem die Regierung eine Verfassungsänderung angekündigt hatte, mit der eine weitere Amtszeit Compaores gesichert werden sollte.
"Freie und transparente" Wahlen binnen 90 Tagen angekündigt
Im Zuge des Umbruchs in Burkina Faso kündigte Armeechef Honore Traore Gespräche mit allen Parteien über die Bildung einer Übergangsregierung an. Diese soll das Land im kommenden Jahr in demokratische Wahlen führen. Der abgesetzte Präsident Compaore sagte in seiner Rücktrittserklärung, es sollten binnen 90 Tagen "freie und transparente" Wahlen abgehalten werden.
Der Verbleib von Compaore war zunächst unklar. Nach Angaben von Zeugen wurde er in einem Fahrzeugkonvoi in Richtung der südlichen Stadt Po an der ghanesischen Grenze gesehen.
Wichtiger Verbündeter der USA und Frankreichs
Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt, hat sich aber als Krisenvermittler einen Namen gemacht. Es ist ein wichtiger Verbündeter der USA und Frankreichs im Kampf gegen Al-Kaida-Ableger in der Region. Frankreich unterhält einen Stützpunkt in dem Land, den Spezialeinheiten als Basis für Einsätze in der gesamten Sahelzone nutzen. Burkina Faso ist der viertgrößte Goldproduzent in Afrika.
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