Mehr als gedacht
BND-Spion verriet brisante Details an die USA
Wie die Online-Ausgabe der "Mitteldeutschen Zeitung" in der Nacht auf Dienstag unter Berufung auf Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages berichtete, verbreitete der Mann auch Protokolle von Gesprächen, die der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, und sein Stellvertreter mit den Geheimdienstchefs anderer Länder führten.
Die USA erfuhren laut dem Blatt nicht nur die Namen der Länder, die der BND im Auftrag des Bundeskanzleramtes überwachen sollte, sondern auch, was genau ausgeforscht werden sollte. Zuletzt war bekannt geworden, dass die Türkei, aber auch Albanien unter Beobachtung des BND stehen.
218 Papiere weitergegeben
Der Verdächtige war Anfang Juli festgenommen worden. Er arbeitete in der Registratur der BND-Abteilung "Einsatzgebiete/Auslandsbeziehungen". 218 Papiere schmuggelte er laut der Zeitung am Körper durch die Kontrolle des BND in der Zentrale von Pullach bei München, scannte sie zu Hause ein und leitete sie dann weiter.
Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums konnten inzwischen Einsicht in die Dokumente nehmen. Es war ihnen jedoch nicht erlaubt, sich Notizen zu machen. Vielmehr mussten sie sich alles, was sie lasen, merken.
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