"Long Distance Art" lautete der Titel des Projekts, bei dem es sich laut Angaben von Wiens Tourismuswerbern um eine Weltpremiere gehandelt hat. Maßgeblich unterstützt wurde diese von zwei gewichtigen Assistenten: Die von der Firma ABB hergestellten Roboter waren jeweils 2,8 Meter groß und 435 Kilo schwer. Üblicherweise werden sie im Industriealltag eingesetzt, um zum Beispiel Autos zu bauen.
Am Donnerstag folgten sie jedoch nicht einem zuvor gespeicherten Programm, sondern waren in Echtzeit aktiv. Die Zeichenbewegungen Kiesslings wurden von Sensoren erfasst und via Satellit übertragen - konkret auf den Breitscheidplatz in Berlin und auf den Trafalgar Square in London. Auf insgesamt drei Leinwände im Ausmaß von jeweils 3,6 mal 1,2 Meter malten der Künstler bzw. seine beiden Helfer porträtartige Köpfe, wobei die Bilder später zu einem Tryptichon zusammengeführt werden sollen.
Nicht exakte Kopie, eher ein "Klon"
Um exakte Kopien wird es sich dabei nicht handeln, wie betont wurde. Eher um einen "Klon". Denn die Werke werden sich in Details unterscheiden. "Es gibt einen Hauch von Persönlichkeit der Roboter, auch wenn das natürlich technische Gründe hat", erklärte Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner. Alex Kiessling hob hervor, dass er mit der Aktion unter anderem zeigen wolle, dass Roboter auch im kreativen Bereich eingesetzt werden könnten.
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