"Problem" Salzburg

TFV-Boss Geisler: Raus mit dem Klub bei neuen Vorfällen

(Bild: Christof Birbaumer)

Es war ein netter und auch nötiger Vesuch – der Sicherheits-Gipfel der Regionalliga am 20. September im Innsbrucker Hilton. Doch die gewaltbereite Realität holte den Westen am Sonntag im Spiel Wacker Amateure gegen Austria Salzburg schnell ein. "Wir haben genug geredet, jetzt müssen Taten folgen!" Dafür muss Tirols Fußball-Präsident Sepp Geisler doch eine Regionalliga-Kommission einberufen.

"Der Ball liegt bei uns" - der Westliga-Kommission. Auf Herbert Leners Aussage, dass seine Union Innsbruck das Spiel am 30. Oktober gegen die Salzburger Austria nicht durchführen kann, reagierte Sepp Geisler prompt. "Wir stehen in der Pflicht."

Und diese soll richtig verschärft ausfallen. Auch wenn der Tiroler Boss seinen Kollegen Hübl (Salzburg) und Lumper (Vorarlberg) nicht vorgreifen will. "Jede Minute des Dialogs mit diesen sogenannten Fans ist zu viel." Daher kommen für den Berufsrichter nur zwei Möglichkeiten in Betracht:

• Die Kurzfristige: Das Union-Spiel am Fenner-Areal könnte mit einer Rechtspflege-Ordnung des ÖFB gerettet werden – den Violetten wird untersagt, mit ihrer Anhängerschaft anzureisen. Was der Salzburger Klub sicherstellen muss! Ansonsten könnten sich Personen oder die Union zivilrechtlich an "handelnden Fans" schadlos halten.
• Die Langfristige: "Sollten sich derartige Zwischenfälle mehren, müsste man die Austria vom Bewerb trennen." Geislers Idee: Solidarität gegen Gewalt der restlichen Westliga-Klubs, kein Antreten gegen die Salzburger Veilchen – was konsequenterweise einen Ausschluss der Austria zur Folge hätte.

Bis spätestens kommenden Montag soll die Vorgangsweise für die nahe Zukunft beschlossen sein.

von Gernot Gsellmann, Tiroler Krone