Gericht entschied

Heimtückischer Banker-Mord: Urteile rechtskräftig

Steiermark
19.06.2016 06:43

Es war einer der spektakulärsten Mordfälle in der Geschichte: Zwei Bankberater töten einen weststeirischen Millionär (54), nachdem er bemerkt hatte, dass sie ihn betrügen. Seine einbetonierten Leichenteile versenkten sie in der Mur. Mehr als zwei Jahre, nachdem die Bluttat aufgedeckt wurde, sind die Urteile jetzt rechtskräftig.

Lebenslang und 19 Jahre Haft - so lauteten die Urteile für Halil I. (31) und Ferhat K. (25). Aus Geldgier sollen sie ihren Bankkunden, den 54-jährigen Heinz-Peter Egger, bestialisch ermordet haben. Über Jahre hatten sie Geld vom Konto des Millionärs abgezweigt; insgesamt 223.000 Euro. Als der Weststeirer ihnen schließlich auf die Schliche kam, haben sie ihn im Auto erdrosselt, seine Leiche in einem Container zerstückelt, in Kübel einbetoniert und an mehreren Stellen rund um die steirische Landeshauptstadt in der Mur versenkt.

Viele Mosaiksteinchen
Dabei begann alles mit einem harmlosen Vermisstenfall - der sich aber rasch als Verbrechen entpuppen sollte. Dass es aufgeklärt werden konnte, ist Ermittlungsleiter Andreas Dirnberger (Landeskriminalamt) und seinem Team zu verdanken, die Mosaikstein um Mosaikstein zusammentrugen. Bis die Spur zu den Bankern führte. Im Mai 2014 gelang der Durchbruch. Das Duo wurde festgenommen, bis auf den Rumpf wurden alle Leichenteile aus der Mur geholt.

Berufung zurückgezogen
Im Juni 2015 wurde dann Halil I. und Ferhat K. in Graz der Prozess gemacht. Beide schoben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Anfang des Jahres wies der Oberste Gerichtshof (OGH) die Nichtigkeitsbeschwerden zurück. Jetzt hat auch das Oberlandesgericht entschieden. Wobei I. seine Strafberufung - vermutlich wegen Aussichtslosigkeit - zurückzog. Somit sind die Haftstrafen wegen des heimtückischen Mordes rechtskräftig.

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