Eine 57-jährige Praktikantin hatte die "schwarze Pädagogik" bei den Mahlzeiten in einer von mehreren Gruppen der Kinderkrippe aufgedeckt. "Die Frauen haben geglaubt, sie müssen ihre Erziehungsmethoden durchziehen", erzählte sie damals der "Steirerkrone".
Die Volkshilfe als Betreiber hatte das Dienstverhältnis mit den drei Betreuerinnen sofort aufgelöst und auch eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Leoben geschickt. Diese hat nach gut einem Jahr die Ermittlungen abgeschlossen und Anklage gegen die drei Frauen erhoben. Ihnen werden laut Sprecherin Carolin Weißenbacher die Vergehen der Nötigung, Freiheitsentziehung und des Quälens unmündiger Personen zur Last gelegt. Allerdings wurden die Ermittlungen in einigen Punkten auch eingestellt. Die Verhandlung findet am 3. November statt.
"Normalität ist eingekehrt"
In Kapfenberg hat die Volkshilfe die Situation in einigen Elternabenden aufgearbeitet und psychologische Beratungen angeboten. "Alle Kinder besuchten weiterhin unsere Einrichtung", sagt Geschäftsführer Franz Ferner. Zudem hat das Grazer Familieninstitut von Philipp Streit ein Weiterbildungsprogramm für Kinderkrippenteams ausgearbeitet. Ferner: "Das neue Team arbeitet hervorragend. In der Kinderkrippe ist wieder Normalität eingekehrt."
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