Mit 21 Jahren

Die jüngsten Buslenker des Landes

Manfred Graf (links) und Markus Plasch sind sowohl im Linien- als auch im Reiseverkehr im Einsatz.

(Bild: Jakob Traby)

Es gibt 21-Jährige, die haben noch keinen rechten Plan, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Es gibt auch Altersgenossen, die bereits einen Job ausüben, bei dem sie die Verantwortung für Dutzende Menschen haben. Manfred Graf und Markus Plasch etwa: Sie sind Buslenker bei MVG in Kapfenberg.

Mit skeptischen Blicken haben der Brucker Plasch und der Parschluger Graf zu leben gelernt. "Es gibt Fahrgäste, die beobachten dich ganz genau und warten nur auf einen Fehler." Ein junges Gesicht, ein großer Bus, das macht manche stutzig. Doch spätestens wenn sie wohlbehalten an ihrem Ziel angekommen sind, legen sich die letzten Zweifel. Manche Reisegruppen bedanken sich auch schriftlich für den netten, jungen Lenker.

21 Jahre: Jünger darf man in Österreich nicht sein, wenn man einen Bus lenkt. Sowohl Plasch als auch Graf machten an ihrem Geburtstag die Prüfung. Beide sind seit der Jugend fasziniert vom Busfahren, haben immer wieder einen Lenker aus dem Bekanntenkreis begleitet. "Ich kannte die Fahrpläne auswendig und interessierte mich sehr für die Technik", sagt Plasch, der zudem BWL studiert.

"Jeder Tag ist anders"
Graf ist gelernter Tourismuskaufmann und hat nun seinen Traumberuf gefunden: "Es macht mir wahnsinnig viel Spaß. Der Job ist abwechslungsreich. Jede Runde, jeder Tag, jeder Bus ist anders. Fad wird es nie." Die Arbeit ist herausfordernd: Die Passagiere sind im Blick zu behalten, die Verkehrsregeln sind zu beachten, der Fahrplan ist einzuhalten – Belastungsfähigkeit ist eine Grundvoraussetzung.

Bei der Mürztaler Verkehrs GmbH ist man mit Graf und Plasch zufrieden, betont Verkehrsleiter Gernot Buggler. Überhaupt habe man unter den 81 Lenkern eine gute Altersmischung. Und von den Erfahrungen der "Routiniers" profitieren auch die "Jungspunde".