Lawinensituation:

Der Tourenbereich bleibt besonders heikel

Steiermark
10.02.2016 19:04

Das jüngste Lawinenunglück in Tirol hat einmal mehr aufgezeigt, dass ausgerechnet die mittlere der fünf Lawinenwarnstufen als die tückischste gilt. Doch warum ist gerade Stufe 3 ("erheblich") die am meisten unterschätzte? Vielleicht, weil viele Anfänger nur von einer durchschnittlichen Gefahr ausgehen.

In Fachkreisen wird schon länger diskutiert, ob es Sinn machen würde, die Lawinenwarnstufe drei von „erheblich" in "groß" umzubenennen. Argumentiert wird, dass drei nämlich nur durchschnittliche Gefahr suggeriere. Dem widerspricht Arnold Studeregger, einer der Lawinenexperten in der Steiermark: "Die Skala ist seit 1993 gültig, auch international. Da erübrigt sich jede Diskussion." Denn: "Es geht gar nicht um die Stufe, sondern um den Lawinenlagebericht und worauf sich die Warnung im Einzelnen bezieht."

Lawinenwarnstufen nicht wie Schulnoten
Die aktuelle Lawinenproblematik in den steirischen Bergen bewegt sich zwischen Stufe zwei und drei. "Wir gehen davon aus, dass Warnstufe drei bleiben wird, auch in den Semesterferien. Denn besonders über 2000 Metern ist wegen des frischen Treibschnees und dem Windeinfluss der Schneedeckenaufbau ungünstig", weiß der Lawinenprognostiker der ZAMG.

Heißt: Der Skitourenbereich bleibt heikel. Es ist besondere Vorsicht geboten. Denn im Gegensatz zum Schulnotensystem ist Stufe 3 viel schlimmer als Stufe 2, birgt doppelt so viel Gefahr.

Alles Wissenwerte zur Situation in den steirischen Bergen finden Sie hier

Verhaltensregeln zum Nachlesen
Eine weitere Möglichkeit sich zu informieren, bietet auch das neue Buch von Arnold Studeregger "Lawinen. 12 Regeln, die jeder kennen muss" (Servus, 96 Seiten, 4,99 €). "Gedacht ist es für alle, vom Einsteiger bis zum Profi."

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