In erster Instanz

Keine Lizenzen für Admira, Kapfenberg und Vienna

Sport
30.04.2014 13:58
Die Admira ist in der Lizenzentscheidung der Bundesliga wieder einmal abgeblitzt. Am Mittwoch wurde dem Tabellenachten vom Senat 5 der Liga die Spielgenehmigung für die kommende Saison in erster Instanz verwehrt. Neben den Südstädtern erhielten auch der Kapfenberger SV und die Vienna aus der Ersten Liga keine Lizenzen.

Die Vienna wurde wegen Lizenzverstößen in der laufenden Saison darüber hinaus zu einem weiteren Punkteabzug von zehn Zählern verurteilt. Für die ohnedies vor dem Abstieg stehenden Döblinger ist der Klassenverbleib damit fix ad acta gelegt, sie werden keinen Protest gegen das Urteil einlegen. Von den um die Lizenz ansuchenden Regionalligisten erhielt der SC Ritzing aus der Ostliga keine Spielgenehmigung.

Den Klubs bleibt nun eine zehntägige Protestfrist bis 12. Mai, danach wird das Protestkomitee innerhalb von fünf Tagen eine Entscheidung treffen. Damit ist der Instanzenweg innerhalb der Bundesliga abgeschlossen. Vereine, die auch danach noch ohne Lizenz dastehen, können Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht einreichen. Dieses wird dann bis spätestens 31. Mai entscheiden.

"Es ist erfreulich, dass knapp 90 Prozent aller Klubs, die sich um eine Lizenz beworben haben, diese bereits in erster Instanz erhalten konnten. Nun gilt es für die Verantwortlichen auf Basis einer verantwortungsvollen und ordnungsgemäßen Finanzgebarung, die sich stellenden sportlichen Herausforderungen im Rahmen eines planmäßigen Wirtschaftens zu bewältigen", erklärte der Vorsitzende des Lizenzausschusses, Thomas Hofer-Zeni.

Kaum Verwunderung bei der Admira
Gar nicht so groß war die Verwunderung bei der Admira. Die Maria Enzersdorfer - ihnen wurde die Lizenz bereits 2009, 2011 und auch im Vorjahr in erster Instanz verweigert - sahen dies "fast schon erwartungsgemäß und traditionell. Scheinbar sind uneingeschränkte Testate und Bestätigungsvermerke zweier unabhängiger Wirtschaftsprüfer auch heuer wieder nichts wert", ließ der Verein wissen. Nachdem der sportliche Abstieg zwei Runden vor Saisonende trotz fünf Punkten Abzug eben aufgrund von Lizenzverstößen abgewendet scheint, müssen die Admiraner damit erneut um den Klassenverbleib bangen.

Aus der zweithöchsten Spielklasse erhielt Kapfenberg keine Spielgenehmigung. Präsident Erwin Fuchs begründete dies mit noch fehlenden schriftlichen Zusagen von Stadt und Land. "Ich gehe davon aus, dass wir die Lizenz in zweiter Instanz erhalten", war Fuchs zuversichtlich.

Vienna verzichtet auf Protest
Die Lizenz bereits abgeschrieben hat man hingegen bei der Vienna. Den bereits im Vorjahr mit einem Abzug von drei Punkten bestraften Wienern wurde nicht nur die Spielgenehmigung verweigert, sie fassten auch einen weiteren Punkteabzug für die laufenden Saison aus. Nach 32 Runden liegt das Schlusslicht nun abgeschlagen 21 Zähler hinter dem Neunten Horn.

"Mein Anwalt muss sich das Ganze noch anschauen, aber wir machen keinen Protest, nehmen zur Kenntnis, dass uns die Bundesliga nicht will. Es ist für uns besser, in der Regionalliga zu spielen als in der Ersten Liga weiter zu wursteln", erklärte Vienna-Präsident Herbert Dvoracek.

Wacker Innsbruck erhielt die Lizenz in erster Instanz samt einer bestehenden Finanz-Auflage. Quartalsmäßig müssen die Tiroler weiter einen Reorganisationsprüfbericht vorlegen. Auffällig war darüber hinaus, dass mit Rapid (Flutlicht), Grödig (Medieneinrichtungen) und Wiener Neustadt (Flutlicht) drei Bundesligisten Auflagen im Infrastruktur-Bereich erhielten. Aus der Ersten Liga traf es diesbezüglich auch Aufsteiger Altach (Flutlicht).

Die Lizenz-Entscheidungen im Überblick:

Bundesliga
Lizenz erteilt: Red Bull Salzburg, Rapid Wien (Infrastruktur-Auflage), Austria Wien, SV Grödig (Infrastruktur-Auflage), Sturm Graz, SV Ried, Wolfsberger AC, SC Wiener Neustadt (Infrastruktur-Auflage), FC Wacker Innsbruck (Finanz-Auflage)

Lizenz verweigert: Admira Wacker Mödling

Erste Liga
Lizenz erteilt: SCR Altach (Infrastruktur-Auflage), Austria Lustenau (Infrastruktur-Auflage), SKN St. Pölten, FC Liefering, SV Horn (Infrastruktur-Auflage), SV Mattersburg, TSV Hartberg (Infrastruktur-Auflage), SC/ESV Parndorf (Infrastruktur-Auflage)

Lizenz verweigert: Kapfenberger SV, First Vienna FC (plus zehn Punkte Abzug wegen Lizenzverstößen in der laufenden Saison)

Regionalligen
Lizenz erteilt (etwaige Auflage erst nach Feststehen des Aufstiegs): Floridsdorfer AC, LASK Linz, Austria Salzburg, WSG Wattens

Lizenz verweigert: SC Ritzing

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(Bild: KMM)



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