Keine Überraschungen gab es wie erwartet bei der Landwirtschaftskammerwahl am Sonntag, kurz nach 17 Uhr standen die Resultate fest: Von 32.588 möglichen Stimmen wurden 16.273 gültige Stimmen abgegeben, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 51,1 Prozent. 2010 waren es noch gut 56 Prozent.
VP legt zu, UBV ärgert sich über Wahlrecht
Der ÖVP-Bauernbund legte mit einem Plus von 3,6 Prozent auf 71,7 Prozent zu und baute um ein Mandat auf 21 von 28 Sitzen aus. Der Lungauer Spitzenkandidat und Nationalratsabgeordnete Franz Eßl, der bereits zum fünften Mal antrat, war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Gratulationen gab es auch von Landeschef Wilfried Haslauer und Agrar-Landesrat Josef Schwaiger: "Alle sind angetreten, um die Vormachtstellung des Bauernbundes zu brechen. Doch die Salzburger Bauern wissen um die gute Arbeit des Bauernbundes", sagte Eßl. Die Ergebnisse im Detail: 21 Mandate, 11.660 Stimmen, 71,7 Prozent (2010: 20 Mandate, 68,08 Prozent). Verärgert und enttäuscht reagierte Georg Eßl, Spitzenkandidat des Unabhängigen Bauernverbandes. Der UBV verlor 2,5 Prozent und ein Mandat. Der Ärger überwog umso mehr, da Eßl dem Bauernbund unfairen Wahlkampf vorwarf: "Ein Drittel der Wähler sind Pensionisten. Und wir haben nie gesagt, dass wir die Pensionisten vom Wahlrecht draußen haben wollen. Das sind ein Drittel der Wähler." 2010 waren die Unabhängigen mit 6 Mandaten große Wahlsieger. Das Ergebnis: 5 Mandate, 3.020 Stimmen, 18,6 Prozent (2010: 6 Mandate und 21,08 Prozent).
Leichte Stimmenzuwachs gab es für die Freiheitlichen Bauern mit ihrem Spitzenkandidaten Hannes Költringer, das erhoffte zweite Mandat blieb aber aus. Sechs Prozent und weiter ein Mandatar im Kammerparlament sind es geworden. Költringer stieß erst nach der Ergebnispräsentation dazu. Das Ergebnis: 975 Stimmen, sechs Prozent (2010: ein Mandat, 5,36 Prozent). Die SPÖ-Bauern mit dem langjährigen Spitzenmann Robert Zehentner verloren 1,7 Prozent und konnten mit 3,8 Prozent ihr einziges Mandat noch halten: "Es war klar, dass es schwierig wird mit dem Bauernbund. Wir konnten die Unzufriedenen nicht mobilisieren. Die stellen 49 Prozent der Wähler." Das Ergebnis: 618 Stimmen, 3,8 Prozent (2010: ein Mandat, 5,48 Prozent).
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