Insider zur "Krone":

“Wiener Beamte haben sich Zulagen erschlichen”

Österreich
21.02.2012 17:31
Der Frühjahrsputz im Wiener Magistrat geht munter weiter: Die Interne Revision ermittelt nun auch in der Ampel- und Beleuchtungsabteilung MA 33, weil sich mehrere Beamte Fahrerpauschalen - 1.200 Euro pro Jahr - erschlichen haben könnten. Dieser Fall ist auch Anlass für eine Prüfung sämtlicher Fahrzulagen im Magistrat.

227.000 Lampen und 150.000 Beleuchtungskörper sorgen dafür, dass in Wien 2.850 Kilometer an Straßen nächtens nicht dunkel bleiben - die Kontrollfahrten und Reparaturen erledigt die "Wien leuchtet"-Abteilung MA 33. Die Mitarbeiter erhalten ab einer gewissen jährlichen Fahrleistung im Dienstwagen eine Zulage - für 6.000 Kilometer immerhin 1.200 Euro.

"Auf 6.000 Kilometer kommt aber kaum jemand. Deshalb haben sich mehrere Mitarbeiter abgesprochen und immer denselben Kollegen als Fahrer eingetragen. So kam dieser auf die 6.000-Kilometer-Zulage, dann wurde die 'Beute' geteilt", packte jetzt ein Insider gegenüber der "Krone" aus.

"Beginnen gleich mit grundsätzlicher Prüfung"
Magistratsdirektor Erich Hechtner schaltete sofort die Interne Revision ein: "Wir beginnen auch gleich mit einer grundsätzlichen Prüfung aller Fahrerzulagen im gesamten Magistrat. Das muss man sich ganz genau anschauen, da gibt's keine Toleranz." Immerhin hätte der "M-33-Freundeskreis" vermutlich schon seit Langem jährlich 1.200 Euro an Steuergeld ergaunert.

Dieser Krimi in der MA 33 ist nun bereits der dritte Fall, den die Magistratsdirektion binnen weniger Wochen aufrollt: So flogen heuer bereits drei Mitarbeiterinnen des "Fonds Soziales Wien" mit einem gewaltigen Überstunden-Betrug auf. Und in der MA 35 stoppte die Kripo einen Beamten, der 13.000 Euro unterschlagen haben soll - siehe Storys in der Infobox.

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