Ist das notwendig?

Grüne enthüllen Fußgängerleitsystem in Wien

Österreich
22.09.2014 16:57
Flanieren leicht gemacht: Zwecks besserer Orientierung errichtet die Stadt Wien ein neues einheitliches Leitsystem für Fußgänger. Auf Infotafeln finden sich Umgebungspläne, auf denen unter anderem Öffi-Stationen, Taxistände oder öffentliche Toiletten verzeichnet sind. Aber auch die Gehzeit zu nahe gelegenen markanten Punkten oder Sehenswürdigkeiten finden sich dort auf einen Blick. Die erste Stele wurde am Montag enthüllt. krone.at bittet um Ihre Meinung!

Der Prototyp befindet sich am Siebensternplatz im Bezirk Neubau. Acht weitere Säulen sollen allein noch in diesem Jahr auf der umgestalteten Mariahilfer Straße dazukommen, kündigte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou bei der Präsentation am Montag an. Sie sieht das neue Leitsystem als "Gebrauchsanleitung für die Stadt der kurzen Wege".

Soll heißen: Passanten soll vor Augen geführt werden, dass kurze Strecken in der näheren Umgebung oft am einfachsten und schnellsten per pedes zurückgelegt werden können. So erfährt man etwa, dass ein Spaziergang vom Siebensternplatz zum Spittelberg zwei Minuten, zum Volkstheater sechs Minuten und zum Naschmarkt zwölf Minuten dauert. Auf den Plänen sind auch nützliche Abkürzungen - beispielsweise Durchgänge durch Höfe - ersichtlich. Ein alphabetisches Straßennamensverzeichnis hilft bei der Suche nach bestimmten Adressen.

Einsatz vor allem an geplanten Flanierrouten
Zum Einsatz kommen sollen die neuen Tafeln vorrangig entlang der geplanten Flanierrouten. Bis 2018 will die Stadt bekanntlich die ersten zwei dieser spaziergängerfreundlichen Stadtquerungen realisieren. Eine führt vom 10. Bezirk (Reumannplatz) über die Wieden, die City und den Prater zur neuen Wirtschaftsuniversität, die andere vom Kutschkermarkt in Währing über die Josefstadt und Neubau zur Mariahilfer Straße und von dort weiter über den Naschmarkt bis zur Schleifmühlgasse (Wieden).

Die erste Meile - inklusive verbreiterter Gehsteige, Trinkbrunnen, Begrünungen und sicherer Querungen - soll schon bis zum kommenden Sommer, und damit noch vor der Wien-Wahl, fertig sein, versprach Vassilakou. Bis 2025 sind weitere fünf Geh-Highways projektiert.

Tafel kostet 8.300 Euro pro Stück
Abgesehen davon können die Bezirke auch noch weitere Säulen beantragen. Bei der Finanzierung - eine Tafel kostet 8.300 Euro - werde man den Vorstehern unter die Arme greifen, versprach die Ressortchefin. Die neuen Info-Stelen bestehen aus einer rostfreien Grundkonstruktion und zwei bedruckten Glasplatten. In der Nacht können sie von innen beleuchtet werden - auf Wunsch und im Hinblick auf die Unterscheidbarkeit der einzelnen Flanierrouten auch in unterschiedlichen Farben.

Verbesserungsvorschläge zum Prototypen am Siebensternplatz sind übrigens willkommen. So ist an der Stele ein QR-Code angebracht. Per Smartphone gescannt, wird man zu einem Fragebogen weitergeleitet.

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