Kurz spart ein

Aus für “Luxus-Botschaften” und 12.800-Euro-Mieten

Österreich
26.04.2014 09:54
Der frische Wind im Außenministerium macht auch vor den Botschaften und Residenzen im Ausland nicht halt. Nach Rechnungshofkritik setzt Minister Sebastian Kurz den Sparstift an. In Zukunft sollen feudale Diplomaten-Appartments Geschichte sein. Mieten von 12.800 Euro, wie etwa in Prag, dürfen nicht mehr vorkommen.

Mit einem "Spar-Mix", der bei einigen Diplomaten in seinem Ministerium nicht nur auf Zustimmung stoßen dürfte, will Jung-Minister Kurz der scharfen Kritik des Rechnungshofs entgegentreten. Konkret sollen drei Maßnahmen Einsparungen von jährlich 4,4 Millionen Euro bringen:

  • Die Reisekosten des Ressorts werden deutlich gesenkt. Das soll aufs ganze Jahr gerechnet insgesamt 700.000 Euro bringen.
  • Bereich Verwaltung: Hier soll die Beseitigung von Doppel- oder Mehrfachgleisigkeiten ein Plus von 1,4 Millionen Euro bringen. An Auslandsstandorten mit mehreren Vertretungen werden Dienststellen zu einer einzigen zusammengelegt. Beispiele dafür sind Rom oder Laibach. Darüber hinaus soll auch die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Ländern Synergien schaffen. Auch einige Posten sollen vorübergehend nicht nachbesetzt werden.
  • Bei den Residenzen der rot-weiß-roten Botschafter soll am meisten zu holen sein. Denn während sich manche in Krisenländer entsandte Diplomaten mit bescheidenen Unterkünften begnügen müssen, leben andere Vertreter gleichsam in Palästen. Der Botschafter in Prag etwa residiert in bester Lage auf 1.518 Quadratmetern. Der Richtwert für zukünftige Residenzen wird von rund 800 auf 400 Quadratmeter praktisch halbiert. Das bringt rund 2,3 Millionen Euro. Und auch den enormen Mietzinssätzen geht es an den Kragen: 12.800 Euro, wie etwa in Prag, sollen bald Geschichte sein, wie die "Presse" berichtet.
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