In Zelle erhängt

18-Jähriger nimmt sich in Justizanstalt das Leben

Österreich
12.07.2013 11:02
Die Diskussion um Österreichs Jugendstrafvollzugsanstalten kommt nicht zur Ruhe: In der Justizanstalt Gerasdorf bei Wien hat sich nun ein 18-Jähriger das Leben genommen. Das gab Justizministerin Beatrix Karl am Freitag am Rande einer Pressekonferenz bekannt.

Der Jugendliche hatte laut Vollzugsdirektor Peter Prechtl in Gerasdorf eine mehrmonatige Freiheitsstrafe wegen Diebstahls verbüßt. Er wäre noch im heurigen Jahr entlassen worden.

Wie Prechtl erläuterte, soll der junge Mann verhaltensauffällig gewesen sein. Er sei daher für geraume Zeit auf der Abteilung untergebracht gewesen, die an sich für im Sinne des Maßnahmenvollzugs untergebrachte Häftlinge vorgesehen ist. Dort sei eine entsprechende psychiatrische Betreuung gegeben.

Suizid nach Verlegung in Normaltrakt
Aufgrund der Einschätzung des Personals sei der 18-Jährige wieder in den Normaltrakt verlegt worden. Dort wurde er am frühen Donnerstagabend in seiner Zelle erhängt aufgefunden. "Das ist ein bedauerlicher Vorfall. Mein Beileid gilt der Familie", sagte die Justizministerin.

Wie berichtet, waren kürzlich vier Missbrauchsfälle in Österreichs Jugendstrafvollzugsanstalten bekannt geworden. Ministerin Karl stand deshalb schwer in der Kritik und stellte gerade erst ein Maßnahmenpaket vor - siehe Infobox.

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