Wahnsinnstat in Wien

Frau angezündet – Verdächtiger ausgeforscht

Österreich
18.05.2010 14:34
Nach dem brutalen Brandanschlag auf eine 35-jährige Prostituierte am Wochenende in Wien hat die Polizei einen Verdächtigen ausgeforscht: Adrian B. N. (Bild) soll die Rumänin Florentina M. in der Nacht auf Sonntag vor dem Lokal Fantastic in Floridsdorf mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet und angezündet haben.

Die 35-Jährige erlitt dabei lebensgefährliche Brandverletzungen im Gesicht, am Oberkörper und an den Armen, der Zustand der Frau ist nach wie vor äußerst kritisch. Florentina M. sei als privater Gast in dem Tanzlokal gewesen.

Der untergetauchte Verdächtige Adrian B. N. ist 1,85 bis 1,90 Meter groß, muskulös und an beiden Armen tätowiert. Er ist möglicherweise in einem BMW unterwegs.

"Cretu" soll Standgeld von Opfer gefordert haben
Bereits kurz nach dem Anschlag in der Laxenburger Straße tauchten Vermutungen auf, hinter der Attacke könnte ein Streit im Rotlicht-Milieu stecken. Dass ein Zusammenhang mit dem Beruf von Florantina M. bestehe, könne man nicht bestätigen, betonte die zuständige Polizeisprecherin Manuela Vockner diesbezüglich bis Dienstagabend.

Danach bejahte sie die Gerüchte doch: Die in Wien registrierte Prostituierte sei von "Cretu" während eines Streits um Standgeld angezündet worden, erklärte Vockner. Die 35-Jährige habe auf der Linzer Straße gearbeitet. Wie die Auseinandersetzung mit dem Rumänen zustande kam, wisse die Polizei aber noch nicht genauer. Laut Ermittlungsstand am Dienstagabend war Adrian B. N. nicht der Zuhälter von Florentina M. Möglich sei, dass der Mann ein bestimmtes Gebiet wie die Linzer Straße für sich beansprucht habe.

Fahndung im In- und Ausland
Laut Polizeisprecherin Manuela Vockner wurde B. N. von Zeugen als Verdächtiger genannt. Er soll mit zwei bis drei weiteren Männern zusammen gewesen sein, als es zu dem Streit mit Florentina M. kam. Inwiefern auch diese Personen an der Tat beteiligt gewesen sind, stehe noch nicht fest, so Vockner. Derzeit wird in In- und Ausland nach dem Rumänen gefahndet.

Florentina M. wird nach wie vor in einer Spezialklinik behandelt. 25 Prozent ihrer Haut sind verbrannt. Als lebende Fackel - mit brennenden Haaren - war die Rumänin am frühen Sonntagmorgen ins Freie gerannt, um die Flammen zu löschen.

Straßenstrich in Angst
Nach dem grässlichen Attentat ist der Straßenstrich in hellster Aufregung. "Ihre Schwester und Freundinnen zittern vor Angst", so ein Ermittler vom Landeskriminalamt.

Über die abscheuliche Tat in der Laxenburger Straße berichtete sogar das rumänische Fernsehen in großem Stil. Die Mutter des Opfers wusste nicht, dass Florentina M. dem horizontalen Gewerbe nachging. Als sie die Nachrichten sah, erlitt sie einen Nervenzusammenbruch.

Sachdienliche Hinweise an das Landeskriminalamt Wien, Gruppe Stöcklhuber, unter der Telefonnummer 01/31310-33115.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele