Von RK und Caritas

Taifun: Österreich entsendet drei “Krisen-Profis”

Österreich
10.11.2013 20:28
Der Monster-Taifun "Haiyan", der auf den Philippinen mehr als 10.000 Todesopfer forderte, hat eine derart apokalyptische Schneise durch das Katastrophengebiet gezogen, dass viele Helfer maßlos überfordert sind. Deshalb schicken Caritas und Rotes Kreuz drei Krisenmanager in die Region. Sie sollen den Opfern bei der Bewältigung des Dramas beistehen.

Koordination der Hilfslieferungen und Trinkwasseraufbereitung: Das sind die Säulen, auf welche die zwei Krisenmanager der Caritas sowie der Rotkreuz-Helfer ihre Arbeit aufbauen.

Laut Caritas werden die Krisenmanager mit potenziellen lokalen Partner-Hilfsorganisationen Kontakt aufnehmen und ausloten, welche Hilfe wo benötigt wird. Ein Ansprechpartner sei demnach die Caritas der Philippinen. Nach Angaben von Sprecherin Margit Draxl werden die Einsatzgebiete vermutlich die schwer getroffenen Inseln Leyte und Cebu sein.

(Bild: Caritas)

Das SOS-Kinderdorf, das acht Dörfer in der Region hat, bietet seine sieben unversehrt gebliebenen SOS-Siedlungen als "Rettungsinseln" in der Krise an. "Diese Katastrophe erinnert an den Tsunami von 2004. Jeder Spenden-Euro gibt Hoffnung", so der Wiener Caritas-Direktor Michael Landau.

Hilfseinsatz als gelebte Caritas
Die "Krone" sprach mit Andreas Zinggl (49, kl. Bild), der seit neun Jahren Caritas-Katastrophenhelfer an der Front ist.

"Krone": Herr Zinggl, was ist das Wichtigste beim Eintreffen im Krisengebiet?
Andreas Zinggl: Zuerst gilt es zu klären, was wo genau benötigt wird. Als Koordinator ist es meine Aufgabe, die interne und externe Kommunikation zu leiten. Das heißt auch Abstimmung mit den Partnern vor Ort.

"Krone": Gibt es schon konkrete Hilfslieferungen?
Zinggl: Bisher haben wir 18.000 Schutzplanen, eine Million Wasserentkeimungstabletten und 18.000 Hilfsgüterpakete - Lebensmittel, Matratzen, Decken - in die Krisenregion gebracht.

"Krone": Wissen Sie, was Sie auf den Philippinen erwartet?
Zinggl: Da ich nach dem Tsunami 2004 neun Monate auf Sri Lanka war, bringe ich Erfahrung für einen derartigen Einsatz mit.

"Krone": Was ist Ihre Motivation für den Hilfsdienst?
Zinggl: Die Arbeit sehe ich als gelebte Nächstenliebe.

"Krone": Fällt Ihnen der Abschied schwer?
Zinggl: Ja, da meine Kinder, elf und acht Jahre alt, immer betteln: "Papa, bleib nicht zu lange aus." Aber sie verstehen immer mehr den Sinn unserer Arbeit.

Spendenkonten
Caritas: 7.700.004, BLZ 60.000, Kennwort: Taifun Katastrophe;
Österreichisches Rotes Kreuz: 40014400144, BLZ 20.111, Kennwort: Überflutungen Philippinen;
SOS-Kinderdorf: 1.566.000, BLZ 60.000, Kennwort: Philippinen.

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