Die 30-jährige Alexandra Windisch (li.) und ihre 26-jährige Kollegin Regina Köfer (re.) hatten gegen 11.15 Uhr in der Liebenauer Hauptstraße Verkehrskontrollen durchgeführt. Plötzlich bemerkten die beiden Beamtinnen einen kleinen Buben am Fenster eines rund zwölf Meter hohen Wohnhauses, der versuchte, auf das Dach zu klettern.
Mutter hatte Wohnungstür versperrt
"Wir haben ihm zugerufen, dass er wieder in die Wohnung zurückklettern soll. Doch er hat uns nicht verstanden und uns freundlich zugewinkt", berichtete Köfler. Da der Kleine in die Tiefe zu stürzen drohte, zögerten die Polizistinnen keine Sekunde und rannten in den zweiten Stock des Mehrparteienhauses, um den Buben aus seiner gefährlichen Lage zu befreien. An der Wohnung angekommen, standen die Frauen jedoch vor verschlossener Tür.
Nach mehrmaligem Klopfen meldete sich glücklicherweise die Schwester des Buben. Das neunjährige Mädchen konnte die Tür jedoch nicht öffnen - die Mutter hatte die Wohnungstür versperrt und war einkaufen gegangen.
Kinder aus Zeitnot zu Hause gelassen
Den Polizistinnen gelang es, die Kleine dazu zu bewegen, ihren Bruder zu holen und zur Tür zu bringen. Bis zum Eintreffen der Mutter nach rund 45 Minuten unterhielten sich die beiden Beamtinnen durch die verschlossene Eingangstür mit den Kleinen, um sie so vom Fenster fernzuhalten.
Als die 31-Jährige gegen 12 Uhr schließlich nach Hause kam, rechtfertigte sie sich laut Polizei damit, dass sie die Kinder aus Zeitnot allein in der Wohnung zurückgelassen habe. Gleichzeitig versicherte die Mutter, dass es das erste Mal gewesen sei. Die 31-Jährige wurde angezeigt, zudem wurde der Vorfall auch dem Jugendamt gemeldet.
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