Üble Umfragewerte
Israelis misstrauen “Palästinenser-Freund” Obama
Damit bleibt Obama einer der unbeliebtesten US-Präsidenten in Israel. Seit der letzten Befragung im März hat er nur einen Prozentpunkt zugelegt. In der vergangenen Woche hatte Obama den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu zu Gast im Weißen Haus. Dabei sprach der US-Präsident Netanyahu sein Vertrauen aus und ging öffentlich nicht auf die international viel kritisierte Siedlungspolitik Israels ein.
Den absoluten Tiefstand hatte Obama bei Umfragen im August 2009 erreicht, als ihm nur vier Prozent der Israelis ihr Vertrauen aussprachen. Obamas Vorgänger, US-Präsident George W. Bush, erreichte dagegen Höchstwerte von 88 Prozent.
Obamas Mittelname "Hussein" als Grund?
Obama hatte in der vergangenen Woche in einem Interview mit dem israelischen Fernsehsender Channel 2 mögliche Gründe für seine schlechten Umfragewerte in Israel genannt. Daran könnte unter anderem sein Mittelname "Hussein" schuld sein. Dieser könnte Verdacht wecken, sagte er. Der vollständige Name des 44. US-Präsidenten lautet Barack Hussein Obama.
Ein weiterer Grund könnte aus Sicht Obamas sein, dass er aktiv seine Hand in Richtung der muslimischen Welt ausgestreckt hat. "Ich glaube, manchmal und insbesondere im Nahen Osten gibt es das Gefühl, dass der Freund meines Feindes auch ein Feind sein muss", sagte Obama. In Wahrheit wolle er die Gefahren reduzieren, die eine "feindliche muslimische Welt" für Israel und den Westen darstellt.
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