Zehn Millionen Euro

Immofinanz fordert von Meischberger Honorar zurück

Österreich
31.12.2010 08:16
In der sogenannten "Buwog-Affäre" wird jetzt die Immofinanz aktiv. Nach Ansicht von Vorstandschef Eduard Zehetner hat die Firma von Walter Meischberger das Honorar für angebliche Beratung in Sachen Buwog-Privatisierung zu Unrecht kassiert. Daher wird das Geld per Klage zurückgefordert.

Es geht um knapp zehn Millionen Euro, die Meischberger (er erhielt den Großteil) und der PR-Berater Peter Hochegger 2004 von der Immofinanz kassiert haben. Die Provision sei über ein "schwer nachvollziehbares Ringelspiel an Fakturierungen" und über eine Firma auf Zypern ausbezahlt worden, so Zehetner.

Dass von Meischberger der entscheidende Tipp für den Zuschlag an die Immofinanz kam (die letztlich hauchdünn mehr bot als die Konkurrenz), glaubt Zehetner nicht mehr: "Komischerweise haben damals in Wien mindestens 30 Banker das Gleiche gewusst wie Meischberger." Also hätte man seine "Beratung" nicht gebraucht. Außerdem sei die Honorarnote an die falsche Firma (eine Immoeast-Tochter) mit falscher Begründung gestellt worden, begründet Zehetner die Rückforderung.

Meischberger war, wie bereits berichtet, bei der in der Amtszeit von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser erfolgten Privatisierung der Bundeswohnungsgesellschaft Buwog für das letztlich siegreiche Immofinanz-Konsortium als Berater tätig gewesen und hatte dafür - gemeinsam mit dem Lobbyisten Hochegger - insgesamt 9,6 Millionen Euro Provision erhalten. Meischberger, Grasser und Hochegger bestreiten sämtliche Vorwürfe, wonach bei dem Deal nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein soll.

von Manfred Schumi (Kronen Zeitung) und krone.at

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