NLP-These widerlegt

Forscher: Lügen lassen sich nicht am Blick erkennen

Wissenschaft
11.07.2012 23:00
Anders als vielfach angenommen, lassen sich Lügner nicht durch genaues Beobachten der Augenbewegungen entlarven. Das zumindest hat eine Studie britischer Forscher ergeben. Der Blick nach rechts oder links oben stehe in keiner Verbindung mit dem Wahrheitsgehalt von Aussagen, berichten die Wissenschaftler um Caroline Watt von der Universität Edinburgh im Fachblatt "PLoS ONE".

In vielen Filmen wie "Ocean's Eleven" oder "Verhandlungssache" wird gezeigt, wie sich Lügner durch ihre Blicke verraten. "Viele Menschen glauben, dass bestimmte Augenbewegungen ein Zeichen der Lüge sind, und diese Behauptung wird sogar in Kommunikationsschulungen gelehrt", erklärt Watt in einer Mitteilung zur Studie. "Unsere Forschung bestätigt dies nicht und legt nahe, dass es an der Zeit ist, diesen Ansatz aufzugeben."

Die These, dass sich Lügner durch ihre Augenbewegungen verraten, geht zurück auf die umstrittene Technik NLP (die Abkürzung steht für Neurolinguistisches Programmieren). In Kommunikationskursen lernen Teilnehmer, die Verhaltensweisen ihres Gegenübers anhand bestimmter Regeln zu analysieren. NLP zufolge lügt ein Mensch, der nach rechts oben blickt, während eine Person mit Blick nach links oben die Wahrheit spricht. Besonders ausgeprägt sei die Verbindung von Lüge und Blick nach rechts bei Rechtshändern.

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