Schmidt-Nachfolger

Fix: Hütter neuer Trainer von Red Bull Salzburg

Sport
12.05.2014 14:28
Jetzt ist es offiziell: Adi Hütter ist der neue Coach von Meister Red Bull Salzburg. Der gebürtige Vorarlberger übernimmt das Traineramt in der Mozartstadt von Roger Schmidt, der zu Bayer Leverkusen wechselt. Hütter betreute bis Ende der Saison den SV Grödig, mit dem er den Aufstieg in die Bundesliga und jetzt sogar den Einzug in den Europacup schaffte.

"Ich habe mir das hart erarbeitet. Ich bin jetzt sechs Jahre Trainer, die Arbeit wurde gesehen, und ich habe die Chance jetzt hier bekommen", sagte Hütter am Montag bei seiner Antrittspressekonferenz. Die wichtigste Mission mit seiner neuen Mannschaft ist klar: "Großes Ziel ist die Champions League und die Gruppenphase nicht nur zu erreichen, sondern auch eine Rolle zu spielen", betonte der Vorarlberger.

Rangnick: "Naheliegende Entscheidung"
Red Bulls Sportdirektor Ralf Rangnick sah die Bestellung von Hütter als naheliegende Entscheidung. "Die Spielphilosophie, wie Grödig aufgetreten ist, ist nicht so weit weg von unserer", sagte der Deutsche. Allein durch die räumliche Nähe zum Aufsteiger habe man die Arbeit dort intensiv verfolgt. Grödig schaffte als Liga-Neuling bekanntlich als Dritter noch vor der Austria die Qualifikation zur Europa League.

Mit Hütter, der auch bei der Austria hoch im Kurs gestanden war, seien nach dem Abgang von Schmidt rasch Gespräche erfolgt. Der ehemalige Profi von Austria Salzburg traf sich auch mit Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz. Ausgeräumt wurden dabei Differenzen aus dem Jahr 2009. Damals wurde Hütter nach einem internen Machtkampf als Coach der Juniors verabschiedet.

Bei seinem ersten Auftritt als Profi-Trainer in Salzburg strotzte Hütter vor Tatendrang. "Ich habe keine Angst vor der Aufgabe, sondern bin ein Mensch, der hohe Ziele hat und diese klar verfolgt", betonte der ehemalige ÖFB-Internationale. An Salzburgs Spielphilosophie werde sich nicht viel ändern, in der Balleroberung und im technischen Bereich wolle er die Mannschaft aber noch weiterentwickeln. Hütter will nun rasch mit den Spielern reden und "Sachen ansprechen, die wichtig sind. Wie ich als Trainer ticke und welche Zielsetzung der Klub hat".

Hütter: "Schmidt hat Spuren hinterlassen"
Kennenlernen will er seine neuen Schützlinge dabei nicht nur auf dem Trainingsplatz. "Für mich ist auch die emotionale, soziale Bindung zu den Spielern sehr wichtig", sagte Hütter. Keinen Anlass sah er hingegen für ein Gespräch mit Schmidt, der das Team noch bis zum Cup-Endspiel am Sonntag gegen Zweitligist St. Pölten betreut. "Roger Schmidt hat Spuren hinterlassen, ganz klar. Aber ich bin ein Trainer, der nicht in den Spuren von anderen geht, sondern neue Wege sucht", erklärte Hütter.

Sein erster Ansprechpartner bleibe Rangnick. Mit diesem wird auch die Planung für die kommenden Aufgaben vorangetrieben. Die Kernmannschaft soll mit Blick auf die Qualifikation zur Champions League gehalten werden, punktuelle Verstärkungen sollen kommen.

Ein Fragezeichen steht allerdings hinter Kevin Kampl. Der slowenische Teamspieler besitzt eine Ausstiegsklausel, um kolportierte zwölf Millionen Euro soll er den Klub verlassen dürfen. "Kampl ist der einzige Spieler, der theoretisch gehen könnte", sagte Rangnick. Selbst werde man zunächst einmal den österreichischen Markt sondieren. Rapids Marcel Sabitzer bezeichnete Rangnick wiederholt als "interessanten Spieler".

Mateschitz lobt Hütter
Red-Bull-Boss Mateschitz ist von den Fähigkeiten des neuen Salzburg-Trainers überzeugt. "Es spricht sehr viel für ihn als Trainer", erklärte er. "Seine sportliche Leistung steht außer Frage. Altach und Grödig sind keine leichten Jobs", meinte der Milliardär. Zudem sei Hütter in Salzburg verwurzelt. Mateschitz: "Er hat seine Familie da, das ist immer gut." Bei Red Bull gilt es als Ausnahmefall, dass eine Führungskraft in den Konzern zurückkehrt. Hütter hatte die "Bullen" 2009 verlassen, um in Altach anzuheuern - nach einem internen Machtkampf. "Er ist gleich nach seiner aktiven Karriere bei uns im Nachwuchs eingestiegen", relativierte Mateschitz. Seither habe sich Hütter enorm weiterentwickelt.

Vergangenen Montag hatten sich der Red-Bull-Boss und sein neuer Trainer im Salzburger Hangar-7 zu einem ausführlichen Gedankenaustausch getroffen. "Er hat die Transformation vom aktiven Fußballer zum Trainer sehr schnell und sehr gut hinbekommen. Das schaffen nicht viele", sagte Mateschitz.

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(Bild: KMM)



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