Aus Köstendorf

Im Bauch vom Festspielhaus

Salzburg
06.11.2017 10:32

Was in den "Programm-Hirnen" der Festspiel-Verantwortlichen vorgeht, wird für den Sommer 2018 übermorgen präsentiert - was derweil im "Bauch" des Großen Festspielhauses passiert, bleibt der breiten Öffentlichkeit zumeist verborgen. Heute machen wir einen Blick in die technischen Innereien, zu den millionenschweren Investitionen liefert Präsidentin Helga Rabl-Stadler die wesentlichen Zahlen und Fakten.

19,9 Millionen Euro haben die Festspiele im Geschäftsjahr 1. Oktober 2016 bis 30. September des heurigen Jahres insgesamt investiert - "16 Millionen davon gehen an österreichische Unternehmen, zehn davon verbleiben überhaupt in Salzburg. Das ist eine Wertschöpfung, die klar den regionalen Wirtschaftsfaktor der Festspiele untermauert", erklärt Präsidentin Helga Rabl-Stadler. Ein Teil fließt derzeit in die sicherheitstechnische Aufrüstung. "Wo früher eine Bremse gereicht hat", so die Präsidentin, "müssen es jetzt zwei sein."

Konkret geht es um Vorrichtungen, die dem Auge des normalen Besuchers verborgen bleiben: Es sind dies Hubpodien, die in Summe 50 Tonnen "stemmen" und die Bühne im großen Haus insgesamt um sechs Meter auf und ab bewegen können.

Eingebunden in diese Arbeiten für ein sicheres Leben auf der Bühne ist auch die Salzburger Firma Metallbau Neudecker mit ihrem Stammsitz in Köstendorf. Alle beweglichen Bühnenteile werden verkleidet und durch Schutzgitter abgetrennt, der Einbau von Sicherheitstüren soll vor Absturzgefahren bewahren. Juniorchef Peter Neudecker: "Zuerst haben wir eine 3-D-Studie geplant, es war eine Herausforderung, die alte verwinkelte Hebetechnik mit modernen Elementen zu verbinden." Auch gegen Fehlbedienung oder absichtliche Manipulation wurde technisch Vorsorge getroffen. "Insgesamt ist das Haus und damit auch die Elektrik- und Sanitärinstallationen aus dem Eröffnungsjahr 1960 - man hat damals phantastisch gut gebaut, sonst hätten wir viel früher renovieren müssen." 4 Millionen machen die Elektro- und Sanitärsanierungen aus. Dass der Präsidentin in wirtschaftlichen Fragen nun Lukas Crepaz zur Seite steht, ist ihr eine große Hilfe: "Zuvor bin ich da oft genug Einzelkämpferin gewesen." Mit der Generalsanierung will man natürlich bis zum großen Jubiläumsjahr 2020 fertig sein, Kostenrahmen 22 Millionen. Rabl-Stadler: "Wir sind auch sehr stolz, aus eigenen Rücklagen beitragen zu können. Beim Burgtheater zahlt immer alles die Öffentliche Hand."

Roland Ruess, Kronen Zeitung

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