Große Euphorie

Steiermark drückt Fußball-Frauen fest die Daumen

Steiermark
29.07.2017 15:33

Wer hätte das vor zwei Wochen gedacht: Österreich ist vor dem Europameisterschafts-Viertelfinalspiel am Sonntag gegen Spanien (18 Uhr) im Frauenfußball-Fieber! Auch in der Steiermark werden kräftig die Daumen gedrückt, stammen doch fünf Kaderspielerinnen aus der weiß-grünen Mark: Viktoria Schnaderbeck, Sarah Puntigam, Carina Wenninger, Sophie Maierhofer und Barbara Dunst. In den Heimatorten ist der Stolz auf den Erfolg riesig.

Es gibt fast kein anderes Gesprächsthema", lacht Alois Sommer, der Ortsteilbürgermeister von Raning (seit der Gemeindereform ein Teil von Gnas). Hier ist Sarah Puntigam aufgewachsen. Die 24-jährige Mittelfeldspielerin ist eine tragende Säule im Spiel der Österreicherinnen bei der Europameisterschaft 2017.

"Ihre Eltern sind sehr sportlich, das wurde ihr also in die Wiege gelegt", sagt Sommer, der vor allem von Puntigams Stellungsspiel beeindruckt ist. In Raning ist der Stolz groß, beim letzten Spiel wurde man sogar im Fernsehen erwähnt. Am Sonntag werden im Ort natürlich kräftig die Daumen gedrückt, damit der Einzug in das Halbfinale gelingt.

Beim Finaleinzug gibt's ein Public Viewing
Nur einige Kilometer weiter, in Kirchberg an der Raab, wuchs Teamkapitänin Viktoria Schnaderbeck auf. Sie hat dort als Kind einige Jahre lang mit den Buben gespielt, "das hat ihr sicher genutzt", meint Helga Fruhwirt, die Obfrau des TSV Kirchberg. Sie ist auch die Nachbarin von Schnaderbeck. "Die Viki hat jede freie Minute gekickt, ich hab’ sie immer gehört. Man hat von klein auf gewusst, dass sie ihren Weg gehen wird."

Fruhwirt ist nach wie vor in einem engen Kontakt und schreibt vor und nach jedem Spiel mit Schnaderbeck auf WhatsApp. Vor der Abreise in die Niederlande haben die beiden noch gescherzt. "Ich hab’ versprochen, wenn sie ins Endspiel kommen, gibt es in Kirchberg ein Public Viewing." Wer weiß, ob es nächsten Sonntag beim großen Finale nicht tatsächlich soweit ist...

Grazer Grünen bewiesen richtigen Riecher
Auf jeden Fall ein gemeinsames Fußballschauen gibt es in der Grazer Stadtschenke. Seit dem ersten Spiel laden die Grünen ein - und liegen damit goldrichtig. Beim letzten Gruppenspiel gegen Island war das Lokal mit 120 Gästen voll, beim Viertelfinale wird es wohl nicht anders sein.

Frauenfußball soll generell profitieren
Eine derzeit viel diskutierte Frage ist, ob die Euphorie dem gesamten österreichischen Damenfußball einen Schub geben kann. "Der Erfolg des Teams bei der Euro könnte bewirken, dass einerseits generell mehr Zuschauer die Ligaspiele besuchen, andererseits kommen vielleicht zu den Perspektiventrainings, die wir einmal pro Woche mit jungen steirischen Talenten abhalten, künftig noch mehr Mädchen", sagt Christian Lang, der neue Trainer von Sturms Damen-Kampfmannschaft. Er kennt Österreichs Teamchef Dominik Thalhammer übrigens von der Trainerausbildung.

Jakob Traby und Georg Kallinger, Kronen Zeitung

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