Riesenbärenklau

“Schnittiger” Einsatz gegen fiesen Eindringling

Steiermark
12.07.2017 16:31

Handschuhe an, Beine und Arme gut bedecken, Schutzbrille auf: Mit dem Riesenbärenklau ist nicht zu spaßen, denn Berührungen können zu schlimmen Verbrennungen führen. Umso vorsichtiger muss man vorgehen, wenn es der fiesen, eingeschleppten Pflanze an den Kragen geht - so wie am Mittwochmorgen in Turnau.

Über dem Pogusch hat die Sonne den Nebel noch nicht besiegt, das Gras ist feucht von der Nacht. "Pack ma’s an", sagt Rudolf Schreiner von der Berg- und Naturwacht Aflenz-Thörl-Turnau zu Johann Haider und Franz Tesch. In der Wiese vor ihnen fühlt sich der Riesenbärenklau wohl. Mehr als 50 Stück der sich rasch ausbreitenden Pflanze schießen in der Nähe eines Rinnsals in die Höhe. Schreiner: "Der Bauer mäht zwar mehrmals jährlich, dort hinten kommt er aber nicht so gut hin."

Anrainerin schlug Alarm
Die drei Berg- und Naturwächter kämpfen sich durch das Gestrüpp und schneiden die Dolden des Riesenbärenklaus ab. So soll die weitere Verbreitung verhindert werden. Nach und nach füllen sich die mitgebrachten großen Müllsäcke. Die Gemeinde wird die Pflanzen trocknen lassen, später sollen sie bei einer Feuerwehrübung verbrannt werden.

"Eine Anrainerin, die kleine Kinder hat, hat sich bei uns gemeldet. Wir haben dann die Berg- und Naturwacht gebeten, uns zu helfen", erzählt Bürgermeister Stefan Hofer.

Die Telefone laufen heiß
"Solche Einsätze sind eigentlich nicht unsere Hauptaufgabe. Auf Bitten der Gemeinden werden wir aber aktiv", sagt Heinz Pretterhofer, Landesleiter der Berg- und Naturwacht. Der Fokus liegt auf Aufklärung über eingeschleppte Pflanzen (invasive Neophyten). Laut Pretterhofer ist die Sensibilität gestiegen. Jetzt im Sommer laufen die Telefone heiß.

Schreiner, Haider und Tesch hatten am Mittwoch übrigens noch einen weiteren Einsatz in Turnau. Da ging es gegen den Staudenknöterich, einen weiteren Pflanzen-Eindringling…

Jakob Traby, Kronen Zeitung

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