Haus abgebrannt

Auf einen Schlag war alles weg

Steiermark
19.12.2016 17:03

Es war ein einziges Teelicht, das umgefallen ist - der Brand zerstörte das Haus und warf eine steirische Familie komplett aus der Lebensbahn.

Kaum einer von uns kann sich vorstellen, was es heißt, alles zu verlieren. ALLES. Die liebevoll in Folie eingeschweißten ersten Babyhemdchen der Kinder, die für die Ewigkeit sein sollten. Alle Fotos. Die Weihnachtsgeschenke für die beiden Kinder, ohnehin mühsam zusammen gespart, ohnehin nichts Großes, Teures. Aber liebevoll ausgesucht, sorgsam eingepackt, während sich die Eltern die Freude ihrer Kleinen ausmalten.

Gewand? Im Kasten ist nur die Bodenplatte übrig geblieben. Spielzeug, Einrichtung, die Kinderbetten - alles wurde ein Raub der Flammen. Ausnahme: Die Schultasche hat überlebt.

Verzweifelter Kampf gegen die Flammen
Es war ein einziges kleines Teelicht, das Anfang Dezember umgefallen ist, und binnen Minuten brannte es, wie es immer heißt, lichterloh im Obergeschoß. Die Mutter, die mit ihren Kindern gerade gespielt hatte, konnte nur die Kleinen in ihren Pyjamas schnappen, rausrennen, sie sicher bei Nachbarn unterbringen. Gelöscht haben sie und ihr Lebensgefährte wie wild, bis bald die Feuerwehr kam, "das Schlimmste war, wie der Feuerlöscher leer war, da scheint alles aussichtslos", schildert die junge Steirerin. Die so verzweifelt gekämpft hat gegen die Flammen, dass ihr sogar die Haare vorne verbrannt sind.

Was übrig blieb ist eine Ruine. Von einem eh schon alten Haus, das ein Verwandter der Jungfamilie zur Verfügung gestellt hatte. Die es mit allem, was sie zusammenkratzen konnte, zum Heim gemacht hat.

Zum Glück haben die Vier auch eine gute Familie, für die es keine Frage war, die Obdachlosen sofort bei sich aufzunehmen. Auch wenn man jetzt zu neunt auf engem Raum wohnt, die Stimmung oft schon angespannt ist. Die Gemeinde ist auch super, wenn alles klappt, kann sie in Kürze eine Wohnung für den Übergang bereitstellen.

60.000 Euro Kosten - keine Versicherung
Aber Übergang - wohin? Als wär’s das makabre i-Tüpferl auf diesem Schicksalsschlag, war das Haus nicht versichert. Das heißt, was saniert wird, muss alles selbst aufgebracht werden. Sie haben grob überschlagen lassen, was das kostet - die Summe hat sie fast erschlagen. An die 60.000 Euro. Nur für das Gröbste. Da ist noch keine Einrichtung dabei, nichts. Das ist für die Familie so unvorstellbar wie eine Reise zum Mars.

Die Kinder sind traumatisiert, das spürt man. Kein Wunder. Ganz schlimm trifft sie und auch die tierlieben Eltern, dass sie das Katzerl nicht mehr retten konnten, das sie eben aus dem Tierschutz bei sich aufgenommen hatten. Elendiglich ist es im Wohnzimmer in den Flammen umgekommen, "ich hab versucht zu ihr durchzukommen, ich hab’s einfach nicht geschafft", schildert die junge Mama und kann dabei nur noch weinen.

Helfende Hände erhofft
60.000 Euro - das ist auch für die "Krone"-Familie, die ein riesiges Herz hat, unmöglich zu stemmen. Aber, wer weiß: Wunder geschehen immer wieder! Gerade zu Weihnachten! Vielleicht liest das ja ein Bauprofi, irgendein guter Mensch mit riesigem Herz. Und hilft in großem Stil. Wie gesagt, Wunder geschehen immer wieder. Wir glauben fest an so etwas. Es ist uns im Rahmen unserer langjährigen Weihnachtsaktion auch einmal passiert, dass ein Sanierungsprofi die harten Arbeiten gemacht hat und eine Freundesrunde einfach im Haus der damaligen Familie, die Fremde für sie waren, Hand angelegt hat. Aufgeräumt, geputzt, renoviert, was ging. Solche besonderen Menschen gibt es. Vielleicht lesen sie diese Zeilen.

Ansonsten werden wir helfen wo wir können. Und zumindest die Weihnachtsgeschenke neu kaufen. Und die Familie ein paar Tage in die Therme schicken. Sie hat es bitter nötig.

UNSER SPENDENKONTO:
IBAN: AT072081502500718404
KW Steirerkrone-Weihnachtsaktion

Claudia Fulterer
Claudia Fulterer
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