Einen massiven Anstieg rechtsextremer und rassistischer Aktivitäten hat das Innenministerium im Vorjahr verzeichnet. Wie aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des grünen Justizsprechers Albert Steinhauser durch das Innenministerium hervorgeht, wurden insgesamt 1156 Tathandlungen registriert. Das sind um 54 Prozent mehr als im Jahr davor.
Fast verdreifacht haben sich dabei die fremdenfeindlichen und rassistischen Übergriffe. Im Vorjahr wurden 323 derartige Vorfälle registriert, 2014 waren es noch 111 gewesen. Die Zahl rechtsextremer Tathandlungen stieg um 47 Prozent auf 523.
"Beschämende Entwicklung"
Steinhauser sieht in den Zahlen eine "besorgniserregende und beschämende Entwicklung". Sie zeigen "die kriminelle Spitze des gesellschaftlichen Rechtsrucks, ausgelöst durch die Flüchtlingsdebatte", so der Grüne.
Im Vorjahr gab es insgesamt 1691 Anzeigen wegen rechtsextremistischer oder ähnlicher Delikte. 953 davon erfolgten nach dem Verbotsgesetz, 282 wegen Verhetzung. 912 Personen wurden angezeigt, teilte das Innenministerium mit. Neben den 523 rechtsextremen und 323 fremdenfeindlichen bzw. rassistischen Tathandlungen wurden im Vorjahr auch 41 antisemitische, 31 islamophobe und 238 "unspezifische" Tathandlungen registriert. Insgesamt ergibt das die genannten 1156 Tathandlungen.
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