Qual am Bauernhof

“Krone Tierecke” zeigt erneut Behördenversagen auf

Tierecke
06.11.2015 17:01
Nachdem unser Tierressort vor kurzem den Fall der illegal gehaltenen Servale aufdeckte, musste Maggie Entenfellner auch diese Woche aktiv werden. Es geht um Mutterkühe, die bis auf die Knochen abgemagert in einem Stall stehen, angekettet ohne Freilauf! Statt zu helfen, drohen die Verantwortlichen mit Schlachtung.

Seit Monaten kämpft Frau R. aus Niederösterreich für das Wohl von Kühen, Schweinen und Katzen. Die Tierfreundin wohnt unweit eines Bauernhofes im Bezirk Pöchlarn und muss seit langem das Elend der Tiere miterleben. In unzähligen Mails und Telefonaten schildert sie der Tierecke die Umstände auf diesem Gehöft: "Wenn ich den Tieren nicht immer wieder Futter geben würde, wären sie  längst verhungert."

Der Altbauer ist besachwaltet und trägt somit auch keine Schuld an diesen Missständen. Frau R. hat diese mehrfach den Behörden gemeldet. Doch wirklich viel verändert hat sich bis vor Kurzem nicht, ließ sie uns wissen. Dutzende Schweine und Rinder kamen weg -  an einen Schlachthof.

Fotos und Videos zeigen Tierleid
Fotos und Videos hat sie unserer Tierecke zugespielt. Darauf zu sehen: Kühe die so mager sind, dass man jeden Wirbel, jede Rippe zählen kann. Und: Die Rinder leben in Anbindehaltung! Das ist grundsätzlich nicht verboten, allerdings schreibt das Gesetz auch vor, dass solche Rinder zumindest neun Wochen pro Jahr Auslauf haben müssen. Und genau das will die Amtstierärztin so nicht sehen: Die Kühe bräuchten nicht zwingend Auslauf, und sie seien mager, weil die Kälber trinken, so die Beamtin.

Kleine Verbesserung nach "Krone"-Intervention
"Das stimmt so nicht und das werden wir auch nicht akzeptieren", entgegnet Entenfellner. Ein Anwalt, der als Sachwalter für den Bauern eingesetzt wurde, will auch nichts von mangelhafter Haltung wissen.  Nach Intervention der "Krone" droht ein Familienmitglied nun auch noch damit, die Tiere schlachten zu lassen - was wiederum ein schiefes Licht auf die Haltung am Hof wirft. Aber immerhin: Nach neuesten Meldungen von Frau R. wurde der Stall zumindest so umgestaltet, dass die Kälber sich frei bewegen können. Negativ aufgefallen ist die stark verschmutzte Tränke der Tiere - ein Schritt in die richtige Richtung also, aber es gäbe noch viele Mängel zu beheben.

Entenfellner reichte Beschwerde ein
Entenfellner hat nun Beschwerde bei der Tierschutzombudsfrau eingereicht, die den Fall prüfen wird: "Es kann nicht sein, dass Behörden bei so vielen Fällen der Tierquälerei zusehen und diese tolerieren."

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