Viel ist nicht mehr übrig von der großen Kraftwerksanlage. 35 Gebäude hat die Porr laut Projektleiter Martin Taborsky schon zurückgebaut. Nun das spektakuläre Finale: Das im Inneren ziemlich ausgeräumte Kesselhaus (die Komponenten wurden in die Türkei verkauft) wird am Sonntag gegen 15.30 Uhr durch eine Sprengung zum Einsturz gebracht, ebenso zwei angrenzende Gebäude: der Stiegenhausturm und der Mittelbau, in dem sich früher die Kohlebunker befanden.
Seit vier Wochen sind die Sprengspezialisten des Bundesheeres am Gelände im Einsatz. Mittlerweile sind alle 1760 Einzelsprengladungen montiert und für eine bestimmte Abfolge programmiert. "Die Sprengung dauert etwa zehn Sekunden, dann stürzen die drei Gebäude in jeweils eine andere Richtung um", sagt Oberstleutnant Walter Voglauer, der sprengtechnische Leiter.
Viele Häuser müssen geräumt werden
In einem 300-Meter-Umkreis darf sich ab 13 Uhr niemand mehr aufhalten. Dutzende Bewohner müssen ihre Häuser verlassen. Schäden sollen sie danach keine beklagen müssen: Fallbette sollen die Erschütterungen verringern, Sprengvorhänge den Schall dämpfen. Zudem wird Wasser aus 15 Schwimmbecken in die Höhe geschleudert, um den Staub zu bekämpfen!
Es wird ein Spektakel, viele Schaulustige sind zu erwarten. Die Arbeit ist für Porr danach noch nicht beendet. Das umgestürzte Kesselhaus und ein 25 Meter hoher Stumpf des Mittelbaus müssen bis zum Frühjahr 2016 weggeräumt werden.
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