Blinder Hass

Afrikaner in England von Rassisten erstochen

Ausland
26.04.2006 15:31
In Großbritannien ist ein afrikanischer Teenager aus rassistischen Motiven von einer Bande erstochen worden. Ein weißer Freund des Opfers ist bei dem Überfall schwer verletzt worden. Die Tat hat sich bereits am vergangenen Freitag in der südostenglischen Grafschaft Kent ereignet, jedoch ist die Polizei erst jetzt von einem rassistischen Motiv überzeugt.

Zudem sei die Bluttat auf den Tag genau 13 Jahre nach einem rassistischen Mord an einem Afrikaner im Südosten von London verübt worden. Das jetzige Mordopfer - der Sohn einer  Einwandererfamilie aus Nigeria - sei bereits früher in London rassistischer Gewalt und ausländerfeindlichen Drohungen ausgesetzt gewesen. Der 18-Jährige sei deshalb in die Kleinstadt in Kent gezogen, wo er sich sicherer fühlte.

Nach Polizeiangaben wurden er und sein Freund von einer fünfköpfigen Bande gezielt mit Messern angegriffen und niedergestochen. Dabei hätten die Täter nach Aussagen glaubwürdiger Zeugen rassistische Beschimpfungen ausgestoßen. Anders als nach dem brutalen Angriff auf einen Deutsch-Äthiopier in Potsdam hat der rassistische Anschlag in Großbritannien bisher keine Äußerungen von Politikern oder gar eine Debatte über latenten Rassismus in der britischen Gesellschaft ausgelöst.

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