Der 53-jährige Arzt hatte nicht nur laut Anklage zahlreiche sexuelle Übergriffe an Patientinnen vorgenommen, er hat vieles auch penibel auf Filmen und Fotos dokumentiert. Die Liste der aufgezählten Delikte war lang: Vergewaltigung, geschlechtliche Nötigung, schwerer sexueller Missbrauch Unmündiger, pornografische Darstellung Minderjähriger, Körperverletzung und Nötigung sind nur ein Teil der insgesamt zwölf Anklagepunkte.
"In vielen Fällen wendete er gar keine Gewalt an, er nützte einfach sein Autoritätsverhältnis aus", schilderte Staatsanwalt Reinhard Kloibhofer. In "barschem Befehlston", so der Ankläger, wurden die Frauen dann in der Praxis zu dem abartigen Treiben genötigt.
"Er hat sich nur solche herausgesucht, von denen wenig Widerstand zu erwarten war. Das waren einerseits ganz junge - eines der Opfer war erst 13 Jahre alt - Frauen, andererseits ältere Patientinnen um die 70, außerdem psychisch beeinträchtigte", beschrieb der Staatsanwalt.
Das Treiben des Arztes soll sich über viele Jahre erstreckt haben, zu einer Anzeige kam es erst im November vorigen Jahres. Der Beschuldigte gab bei seiner Einvernahme an, er fühle sich als Casanova. "er lässt jede Schuldeinsicht vermissen", meinte der Staatsanwalt.
Der Schöffensenat befand den Arzt in so gut wie allen Anklagepunkten für schuldig. Der Beschuldigte kündigte sofort Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an.
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