Ohrwurm-Qualität

“Songs from Black Mountain”

Musik
25.04.2006 17:25
Sobald der Wetterfrosch die etwas höheren Stufen seiner Leiter erklimmt, beginnen Musikfans österreichweit nach einer ganz bestimmten Melodie zu suchen: Dem Sommerhit. Letztes Jahr waren die Auswahlmöglichkeiten ja eher bescheiden – siehe „Rising Girl“ und Konsorten. Dieses Jahr gibt’s schon einen ersten Kandidaten, und er heißt „Live“!
(Bild: kmm)

Auf ihrem neuen Album „Songs from Black Mountain“ schlagen die amerikanischen Rocker nämlich einen äußerst Chart-tauglichen Kurs ein. Eingängige Melodien, nicht zu hart aber auch nicht gerade butterweich.

Die erste Singleauskoppelung „The River“ hat dabei eindeutig das Zeug zum Sommerhit: Ein bisschen „Pah-pah-pah-pah“ im Vorspann für den Wiedererkennungswert im Radio und für die Textunsicheren zum Mitsummen, einen schnellen, melodischen Refrain; dazwischen gibt’s eine dramatische Bridge mit der passenden Zeile „I give you live“. Kurz: Der Stoff aus dem die Beach-Partys gemacht!

Die Band um Sänger Ed Kowalzcyk – im Bild, der mit den vielen Haaren – gibt’s ja schon seit längerem. Mit ihren beiden größten Ohrwürmern „I Alone“ und „All over me“ und insgesamt sieben Alben auf dem Buckel haben’s die Jungs sogar zum Support von Bon Jovi auf dessen „Bounce“-Tour gebracht.

Vom Genre her passen sie zu Bands wie Lifehouse, Hoobastank oder auch den etwas alternativeren Goo Goo Dolls. Für „Songs From Black Mountain“ bleibt aber anzumerken, dass Live jetzt wesentlich mehr Wert auf Melodie und Eingängigkeit legt, ruhiger klingt und vor allem ohne brachiale Gitarren-Wetzereien auskommt. Vielleicht auch, weil man das Wildsein momentan mit ruhigem Gewissen den Pop-Punk-Rockern überlassen kann...

An manchen Stellen findet man’s aber schade, dass auf die althergebrachte Power verzichtet wird und die Platte gar so nach Verliebtsein klingen muss. Andererseits: Der Schmuse-Rock passt gut zu Eds quietschender Stimme und gefällt sicher auch jenen, die gerade ihre Suppen versalzen.

Freunde, die die härtere und ausgeklügeltere Gangart vermissen, werden mit der letzten Nummer „Night Of Nights“ versöhnlich gestimmt. Ein interessanter Tempowechsel vorm Refrain, der sich anhört als würde Drummer Chad Gracey schärfstens auf die Bremse steigen, zeigt, dass die Band ihre Wurzeln nicht ganz vergessen hat und immer noch für musikalische Überraschungen gut ist.

7,5 von 10 schmusenden Sommerhit-Anwärtern

In der Infobox gibt’s den Link zur Website von „Live“. In einer E-Card auf der Startseite gibt’s Hörbeispiele und ein Video zu „The River“. Live gibt's am 16. Juni übrigens live beim NovaRock-Festival in Nickelsdorf/Burgenland zu sehen und zu hören!

Anspiel-Tipps: The River, Where Do We Go From Here, Night Of Nights


Christoph Andert


Fotos (c) Sony BMG

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