Finanzminister Grasser forderte zu Beginn des Treffens ein faires Umfeld für die globalisierte Wirtschaft. Wettbewerbsvorteile, die von unfairen Handelspraktiken, "räuberischer Preisgestaltung", Dumping, Know-how-Diebstahl und der exzessiven Ausbeutung von Arbeitskräften und natürlichen Ressourcen stammten, seien nicht nachhaltig und würden nur wenigen auf Kosten vieler Vorteile bringen, sagte Grasser.
Gleichzeitig bekannte sich Grasser zu offenen Märkten: Arme Länder, die ihre Grenzen für Waren und Kapital öffnen, hätten eine fünf mal höhere Chance auf Wachstum und Armutsbekämpfung.
Globalisierungs-Berfürchtungen ernst nehmen
Man müsse die Befürchtungen der Bevölkerung vor der Globalisierung ernst nehmen, denn "sie fürchten ihre Jobs zu verlieren, wie das viele in Europa in der Vergangenheit auch getan haben". Es gebe eine ungesunde Diskussion über "räuberische Firmen", die wie "Heuschrecken" über bestehende Firmen herfielen und diese vom Markt verdrängten. Während manche Firmen sich tatsächlich "unethisch" verhielten, müsse man sicherstellen dass solche Debatten nicht zu protektionistischen Tendenzen führten, so der Finanzminister
Bundeskanzler Schüssel verteidigte die Globalisierung: Populistische Stimmen würden schnell die Globalisierung für Probleme Europas wie die hohe Arbeitslosigkeit und geringes Wachstum verantwortlich machen. Veränderungen im Wirtschaftsleben seien aber notwendig. Die Reformen würden nur gelingen, wenn der soziale Zusammenhalt in Europa bewahrt werde.
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