Wir haben es berichtet: Zwischen Unfallchirurgen und KAGes tobt seit Jahren ein wilder Konflikt. Optisch schief wirkt, dass ausgerechnet zwei der „Aufmüpfigen“ jetzt versetzt bzw. „verabschiedet“ wurden. „Das Ausscheiden eines einzelnen Mediziners bringt unser System nicht ins Wanken“, sagt dazu Christopher Drexler sehr bestimmt. Und darauf, dass aber viele Unfallchirurgen „Gefahr in Verzug“ für die Patienten ausgerufen haben, gibt KAGes-Vorstand Karlheinz Tscheliessnigg seine Sicht der Dinge: „Unfallchirurgen sind Herdentiere. Wenn der vorderste sagt, das unterschreiben wir, dann unterschreiben das alle.“ Doch man sei bestrebt, den Konflikt beizulegen. Der Spitalslandesrat hat dazu am Montag mit verfügbaren Ärzten und dem Personal Gespräche. Weiters sei dort die Warteliste – durch die Zusammenarbeit mit den Orthopäden und die Zuweisung von Patienten entsprechend ihrer Wohnsituation – schon geschrumpft.
Kürzere Wartezeit
Zum neu geschnürten Maßnahmenpaket gehören für Christopher Drexler grundsätzlich kürzere und transparentere Wartelisten. Was das Opt Out betrifft – freiwillige Dienste von Ärzten, um das System zu erhalten – sagt Tscheliessnigg klar: „Wir sind darauf angewiesen. Wenn die Ärzte nicht da sind, gibt es Leistungseinschränkungen.“
Doch man lege mit 68 Prozent, die mitmachen, weit höher als jedes andere Bundesland. Und hätte bereits 40 Prozent der 110 zusätzlich benötigten Ärzte akquiriert.
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