Bis zu zwei Kilometer lang kann der "Zip Rider" sein, mit dem Abenteuerlustige – festgezurrt in einer Art Kletterset und am Seil hängend – mit bis zu 100 km/h vom Berg ins Tal brausen können. Der französische Produzent hat in Tirol noch nicht Fuß gefasst – "aber deshalb sind wir ja hier", schmunzelt der Messestand-Betreuer in der Hall B1 vielsagend. Nebenan hat es die deutsche Firma Wiegand bereits nach Tirol geschafft: Ihre spektakulären Sommerrodelbahnen (genannt Alpine Coaster) stehen bereits in Lienz und in Imst. "Weiteres Interesse ist da, aber alle zehn Kilometer kann eine solche Bahn auch in einem Tourismusland nicht stehen", räumt die Messecrew ein.
Spezialisierung auf Themen
Attraktionen wie diese zeigen aber: Der Berg allein genügt vielfach nicht mehr, um die Touristen anzulocken. 51 von 200 österreichische Seilbahnunternehmen haben sich daher bestimmten Sommer-Themen verschrieben (Familien, Abenteuer, Naturerlebnis, Genuss, Kunst & Kultur). 21 davon befinden sich in Tirol. "Der Umsatz im Sommer hat sich in zehn Jahren verdoppelt", unterstreicht Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in Österreich. Geschäftsführer Erik Wolf präzisiert: "Der Sommer macht bereits 10 Prozent des Jahresumsatzes aus, die Tendenz ist weiter massiv steigend. Wer sich bestimmten Themen widmet, erzielt deutlich höhere Umsätze." Hörl fordert bei der Finanzierung neuer Attraktionen einen Betrag der Tourismusverbände. "Die Bergbahnen stoßen an ihre Grenzen, weil sie oft nur mehr eine Pauschale erhalten", spielte er auf Regionen mit All-Inklusive an. Diskussionen sind vorprogrammiert . . .
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