Münzen und Porzellan

Geheimes Nazi-Versteck in Argentinien entdeckt

Ausland
23.03.2015 08:29
Argentinische Archäologen haben im Urwald einen Baukomplex entdeckt, der möglicherweise geflüchteten Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg als Versteck hätte dienen sollen. In den drei Gebäuden in der nordostargentinischen Provinz Misiones seien deutsche Münzen aus den Jahren 1938 bis 1941 und Meißner Porzellan gefunden worden, sagte Daniel Schavelzon, Leiter des Archäologen-Teams der argentinischen Zeitung "Clarin". Mit dem Bau wird Martin Bormann, der Privatsekretär Adolf Hitlers, in Verbindung gebracht.

Die Forscher der Universität Buenos Aires vermuten, dass die Gebäude dazu gedacht waren, Nazis als Zuflucht zu dienen.

Die Datierung des Baus auf Anfang der 40er-Jahre des 20. Jahrhunderts und die deutschen Fundstücke seien zwar kein zwingender Beweis für ein Nazi-Projekt, räumte Schavelzon ein. Es gebe aber keine andere Erklärung für einen so kostspieligen Bau in einem damals unzugänglichen Ort und mit Materialien, die nicht der lokalen Architektur entsprächen.

Versteck offenbar nie genutzt
Der Fund im heutigen Naturpark Teyu Cuare, 1.000 Kilometer nördlich von Buenos Aires, wurde den Angaben zufolge nie benutzt - möglicherweise, weil es in den Nachkriegsjahren für flüchtige Kriegsverbrecher relativ einfach gewesen sei, in Argentinien im normalen Stadtleben unterzutauchen, sagte Schavelzon.

Nach Angaben der staatlichen Kommission zur Aufklärung von Nazi-Aktivitäten waren mindestens 180 Kriegsverbrecher nach Argentinien geflohen. Zu den prominentesten zählten Adolf Eichmann, Erich Priebke und Josef Mengele.

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