"Die Millionenhilfe nach der Überflutung von 350 Häusern hat nichts genützt, wenn wir ein weiteres Mal absaufen. Bei jedem längeren Regen flattern die Nerven, beschreiben Johann Himberger und Christian Gründler (Initiative Hochwasserschutz Kössen) die Unsicherheit. Die Anfang 2016 fertigen Dammprojekte ("Bauphase III") erkenne man positiv an, "doch ohne Retentionsflächen im Hagertal sind wir nicht endgültig sicher", glauben die Betroffenen.
Keine Information über Zeitplan
Vom Land fühlt man sich unzureichend informiert: "Briefe wurden nicht beantwortet. Es wurde uns im Gegenteil mitgeteilt, dass die Motivation nicht steigen würde, wenn wir weiter in die Medien gehen", schäumt Himberger. Die Befürchtung: Es werde fünf bis zehn Jahre dauern, bis man sich mit rund 35 betroffenen Grundeigentümern im Hagertal geeinigt habe. Samt genauen Verträgen (Entschädigungen) für das kontrollierte Fluten der Felder. Ernst Schweiger, Obmann der Grundbesitzer (Großachengenossenschaft): "Die Bürgerinitiative muss einsehen, dass schon mehr als 20 Millionen Euro verbaut wurden. Im Hagertal wird es tatsächlich fünf bis zehn Jahre dauern, vorher sehe ich keine Chance."
Prognosen wären unseriös
Markus Federspiel von der Landesabteilung Schutzwasserwirtschaft: „Wir sind dran, aber es ist ein Riesenprojekt mit EU-weiter Ausschreibung der Planung. Ein Zeitplan wäre unseriös.“
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