Ein Landes-Politiker wollte es auf der Festung einrichten, der andere in St. Peter, die frühere Landeshauptfrau in der Trapp-Villa in Aigen. Die fatale Folge: Die Trapp-Familie, seit dem Zweiten Weltkrieg in Vermont (USA) beheimatet, schrieb nach Salzburg zurück: "Solange ihr nicht wisst, was ihr wollt, wird aus dem Projekt wohl nichts." "Damit ist jetzt Schluss", so Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden: Er hatte sich stets für das frühere, nun leer stehende Barock-Museum am Mirabellgarten als Standort ausgesprochen: "Das Haus gehört der Stadt, es ist ein idealer Standort und es gibt hier kein zusätzliches Verkehrsaufkommen." Das Land trägt den Standort mit, ein Experte des Salzburg-Museums ist mit den Vorbereitungsarbeiten befasst.
Kernstück der Dauerausstellung sollen jene Exponate bilden, die bereits 2011 anlässlich der Musical-Premiere am Salzburger Landestheater im Salzburg-Museum gezeigt wurden. Ein beträchtlicher Teil der Trapp-Devotionalien wie Ziehharmonikas, alte Fotos, Plakate zu den Auftritten der "Trapp Family Singers" und andere Erinnerungsstücke sind im Besitz von "Panorama-Tours"-Chef Stefan Herzl. Auch er unterstützt das gemeinsame Projekt von Stadt und Land: "Millionen von Menschen kommen nur nach Österreich und Salzburg, weil sie ’Sound of Music’, egal ob als Musical oder als Film gesehen haben. Da ist es höchste Zeit, der Familiengeschichte der Trapps auch ein eigenes Haus in Salzburg zu widmen." Einen genauen Zeitplan gibt es noch nicht, auch die wohl nötigen Verträge mit Rodgers & Hammerstein, 20th Century Fox, der Trapp Familie und Julie Andrews sind noch ausständig.
Schock bei den Betreibern der Villa Trapp
Vandalen hatten bei der Trapp-Villa unzählige Bäume angebohrt und beschädigt. 37 Stämme müssen gefällt werden, der Schaden ist groß. Geschäftsführer Unterkofler rätselt über das Motiv. "Wir haben hier oft die Kinder des benachbarten Montessori-Kindergartens spielen lassen", so Christopher Unterkofler, Geschäftsführer der Villa Trapp: "Als erste Bäume ohne ersichtlichen Grund umstürzten, haben wir das untersagt." Zum Glück, denn jetzt kam man drauf: Unbekannte hatten insgesamt 37 der bis zu 150 Jahre alten Bäume angebohrt, vermutlich schon im Sommer oder Herbst des Vorjahres. Alles wird nun neu gepflanzt.
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