Anruf-Terror

Prostituierte stalkte eine Unbekannte

Steiermark
16.02.2015 11:34
Bis zu 40 Mal täglich hat eine Prostituierte (36) über Monate in Graz eine ihr unbekannte Frau mit Anrufen terrorisiert. Gesagt hat sie nie was. Nur angerufen und gleich wieder aufgelegt. Warum? "Weil ich angezipft war wegen der Arbeit."

"Das waren schon sehr viele Anrufe. Dabei kennen Sie die Frau gar nicht persönlich", wunderte sich am Montag Richterin Julia Riffel bei der Verhandlung in Graz. "Wieso also haben Sie das gemacht?" - "Ich weiß auch nicht. Ich hatte Stress bei der Arbeit", meinte die bulgarische Prostituierte. "Vielleicht war ich auch betrunken."

Außergerichtliche Einigung

"Eine völlig unnötige Aktion", betonte die Richterin. Aber weil die 36-Jährige geständig war und keine Vorstrafen hat, kam sie mit einer Diversion - ohne Verurteilung - davon. "Sie dürfen aber niemanden mehr belästigen, sonst wird das Verfahren fortgesetzt und es gibt eine richtige Strafe."

200 Euro Schmerzensgeld muss sie trotzdem an ihr Stalking-Opfer zahlen. "Was, wenn ich damit nicht einverstanden bin?" - "Dann werden Sie verurteilt und haben eine Vorstrafe", meinte Staatsanwalt Hansjörg Bacher trocken. Das änderte dann doch plötzlich ihre Meinung: "Aber ich kann erst in einem Monat zahlen, ich war gerade Urlaub..."

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