Bereits 2.800 Tote
WHO: Über 20.000 Ebola-Infizierte bis November
In der nunmehrigen Studie, die am Dienstag im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurde, gewannen die Wissenschaftler auch Erkenntnisse darüber, wie viele Erkrankte an dem Virus sterben. "Die Analyse zeigt, dass bis zum 14. September 70,8 Prozent der Patienten mit eindeutigen Befunden gestorben sind", sagte Christopher Dye, WHO-Strategiedirektor und Co-Autor der Untersuchung. Niedriger habe die Rate der Todesfälle gelegen, wenn man nur die Patienten in Krankenhäusern betrachte. Dies stütze die Annahme, dass die schnelle Behandlung von Patienten einen Unterschied mache.
Männer und Frauen gleichermaßen betroffen
Widerlegen konnten die Forscher die Vermutung, dass sich Frauen öfter mit der Krankheit infizieren, etwa weil sie mehr mit der Pflege von Kranken befasst sind. "Es mag Unterschiede in einigen Teilen der Gesellschaft geben, aber als wir die Daten gebündelt betrachtet haben, konnten wir sehen, dass die Verteilung der Infektionen annähernd bei 50-50 liegt", sagte Dye.
Die weite Verbreitung der Krankheit liegt nach Ansicht der Forscher nicht primär an der biologischen Beschaffenheit des Virus. Stattdessen seien dafür die engen und grenzüberschreitenden Beziehungen der Menschen in den am härtesten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone sowie der schlechte Zustand der Gesundheitssysteme verantwortlich. Dagegen sei es in Nigeria, wo das Gesundheitssystem robuster sei, bisher gelungen, die Krankheit weitgehend unter Kontrolle zu halten.
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