Phishing und mehr

Die vier besten Tipps für sicheres Online-Banking

Wirtschaft
04.10.2014 11:16
Für viele Menschen ist Online-Banking eine große zeitliche Entlastung. Schließlich ist man zur Kontrolle seiner Finanzen und Durchführung von Bankgeschäften damit nicht mehr an die – für Berufstätige häufig zu kurzen – Öffnungszeiten gebunden. Somit eine großartige Funktion, wäre da nicht das große Thema Sicherheit. Tipps zur sicheren Nutzung Ihres Online-Banking-Tools finden Sie hier.

Tipp 1 – Domainkontrolle
Eine sehr große Gefahr beim Online-Banking ist das sogenannte Phishing. Dabei werden über teilweise täuschend echt erscheinende, jedoch gefälschte Webseiten Ihre Login-Daten sowie Transaktionsnummern (TANs) ausgespäht. Geben Sie daher immer die Webadresse Ihrer Bank händisch in der Adresszeile Ihres Browser-Fensters ein und klicken Sie niemals auf Links in E-Mails. Dabei könnte es sich um sogenannten Phishing Mails handeln – oft leicht erkennbar an gravierenden Rechtsschreibfehlern, immer wieder aber auch täuschend echt mit Logo und im Design des Finanzinstituts.

Wenn die Seite geladen ist, sollten Sie die Adresszeile nochmals kontrollieren, ob nach wie vor die korrekte Adresse Ihres Anbieters zu sehen ist. Auch muss die Verbindung verschlüsselt sein, damit Ihre Dateneingaben weitestgehend sicher davor sind, mitgelesen zu werden. Das erkennen Sie am Protokoll HTTPS am Beginn der Adresse und an einem Schloss-Symbol.

Außerdem muss die Seite über ein gültiges Sicherheitszertifikat verfügen. Das erkennen Sie, wenn Sie im mit dem Mauszeiger auf das Schlosssymbol zeigen oder - je nach Browser - klicken. Dann werden die Details zur Seite eingeblendet. Überprüfen Sie hier, dass das Zertifikat die gleiche Domain aufweist wie in der Adresszeile des Browsers. Dann können Sie sich einloggen.

Tipp 2 – Verfügbare Schutzfunktionen nutzen
Nutzen Sie ein gutes Anti-Viren-Programm, das laufende Aktualisierungen und somit Schutz gegen aktuelle Bedrohungen bietet. Auch sollten Sie die Schutzfunktionen Ihres Browsers nutzen. Im Internet Explorer sollte der SmartScreen-Filter eingeschaltet sein, der einen grundlegenden Schutz gegen Phishing bietet. Im Firefox können Sie bei Extras/Einstellungen im Bereich Sicherheit jene Optionen aktivieren, welche Webseiten blockieren, die attackierend sind oder von denen ein Betrugsversuch gemeldet wird. Bei Chrome finden Sie den Phishing- und Malware-Schutz unter "Einstellungen" - "Erweiterte Einstellungen anzeigen".

Allerdings darf man sich auf diese Basis-Funktionalitäten nie verlassen, da sie meist nicht auf neueste Bedrohungen reagieren, sondern nur vor bekannten Seiten warnen.

Tipp 3 – Wahl des richtigen TAN-Verfahrens
Papier-TANs in Listenform werden von den meisten Instituten heute nicht mehr angeboten, da sich die Betrugsfälle gehäuft haben. Standard ist heute das mTAN-Verfahren, bei dem Sie eine zufällig generierte Kombination aus Ziffern und Zahlen als SMS an Ihr Mobiltelefon gesendet bekommen. Die mTAN verliert nach wenigen Minuten die Gültigkeit und ist auch unter diesem Aspekt als sehr sicher einzustufen.

Aufpassen sollten bei Wahl dieses Verfahrens allerdings Smartphone-Nutzer, wenn sie auf demselben Endgerät bereits eine Banking-App nutzen – denn damit werden Betrugsversuche wieder erleichtert. Tipp: Nutzen Sie in diesem Fall - sofern verfügbar - ein Zweithandy, auf das Sie die TANs schicken lassen, oder verzichten Sie auf die Nutzung der Banking-App am Smartphone.

Als noch sicherer werden allerdings TAN-Generatoren bewertet. Hierfür bekommen Sie bei Ihrer Bank entweder kostenlos oder gegen überschaubare Gebühr ein Lesegerät, in das Sie während des Online-Bankings Ihre Bankomatkarte stecken. Wenn Sie eine Überweisung machen wollen, gibt das Online-Banking-Programm einen Code aus, den Sie im Gerät eintippen müssen, dann wird eine TAN generiert, die Sie wiederum im Online-Banking eingeben müssen. Was auf den ersten Blick umständlich wirkt, ist durch die wechselseitige Bestätigung auf zwei Geräten allerdings die sicherste Variante, da Sie gegen Phishing und Abhören Ihrer Daten geschützt sind.

Tipp 4 – Kein Online-Banking an öffentlichen Hotspots
Auch wenn es verlockend ist, schnell im Zug oder am Bahnhof einen Blick auf Ihr Konto zu werfen – tun Sie es nicht! Öffentliche Hotspots erleichtern es, dass Ihre Daten abgehört und missbräuchlich verwendet werden.

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