Hoher Sachschaden

Stmk: Feuerwehrmann als Brandstifter entlarvt

Österreich
07.05.2014 17:10
Ein 28-jähriger Feuerwehrmann aus der Obersteiermark ist von Kriminalisten als Brandstifter ausgeforscht worden: Der Mann hatte im April Heu in einem Stall angezündet. 60 Schafe konnten damals von den einschreitenden Florianis vor dem Flammentod gerettet werden. Das Gebäude brannte jedoch völlig nieder, der Schaden beläuft sich auf etwa 350.000 Euro.

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hat der Verdächtige am Montag seine Tat gestanden: Er hatte am 9. April in Allerheiligen im Mürztal ein kleines Feuer in einem Wirtschaftsgebäude gelegt. Dann tat er so, als ob er es entdeckt hätte und informierte den Besitzer. Als die rund 170 Kollegen des 28-Jährigen anrückten, hatte sich das Feuer bereits auf den gesamten Dachstuhl ausgebreitet. Knapp 60 Schafe im Erdgeschoß mussten - wie berichtet - gerettet werden. Trotz aller Versuche, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, wurde das Wirtschaftsgebäude komplett zerstört.

Floriani verstrickte sich in Widersprüche
Nachdem eine technische Ursache für die Flammen rasch ausgeschlossen werden konnte, suchten die Ermittler im Umfeld des Landwirts. Sie ließen sich auch vom 28-Jährigen genau erklären, wie er den Brand bemerkt hatte. Dabei verstrickte er sich allerdings in Widersprüche, sagte Ermittler Harald Stranz. Schließlich gestand der Obersteirer, den Brand selbst gelegt zu haben. Dieser sei aber außer Kontrolle geraten - von den Schafen im Stall will er nichts gewusst haben.

Unterschiedliche Angaben über Motiv
Über das Motiv für die Tat gibt es unterschiedliche Angaben. Während es Mittwochmittag hieß, der Beschuldigte habe vor vielen Jahren bei seiner Feuerwehr kleinere Gelddiebstähle begangen und sich rehabilitieren wollen, nahm am Nachmittag die Freiwillige Feuerwehr Edelsdorf via Aussendung zu dem Vorfall Stellung. So habe der Verdächtige als Motiv für die Tat "persönliche Gründe angegeben, die in absolut keinster Weise etwas mit der Feuerwehr zu tun haben."

Weiters erklärte die Feuerwehr: "Der Feuerwehrdienst ist ehrenamtlich und freiwillig. Feuerwehrmitglieder verpflichten sich, Schaden von Menschen, Tieren und Sachgütern abzuwehren. Dass der mutmaßliche Brandstifter ein Mitglied unserer Feuerwehr ist, steht in keinem Zusammenhang mit seinem Vorgehen. Die Motive für die ihm vorgeworfene Tat liegen seiner persönlichen Aussage nach - wie bereits angeführt - in seinem privaten Bereich."

Zudem habe man das Feuerwehrmitglied nach Bekanntwerden des Sachverhaltes bis zur gerichtlichen Klärung vom Feuerwehrdienst beurlaubt, hieß es. Nach Angaben der Feuerwehr befindet sich der Verdächtige derzeit in ärztlicher Behandlung.

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