"Das Urteil ist ein Meilenstein für die Bayern", sagt der Klagenfurter Rechtsanwalt Ferdinand Lanker, der Ex-Hypo-Chef Wolfgang Kulterer vertritt. Er spielt damit auf die beim Handelsgericht Wien laufende Klage auf Rückabwicklung sowie auf jene 2,4 Milliarden Euro an, die noch in der Hypo liegen und von dieser als Eigenkapital beansprucht werden.
Die Bayern behaupten, dass sie beim Kauf der Bank getäuscht worden seien. Diese Annahme untermauert jetzt das Klagenfurter Urteil. Lanker: "Bei staatspolitischer Entscheidung hätte am Donnerstag ein Freispruch gefällt werden müssen."
Auch Berlin will Rückabwicklung
"Sollte das Urteil halten, kann das Milliarden kosten. Die Bayern könnten nicht nur den Kaufpreis beanspruchen, sondern alles, was sie in die Bank gesteckt haben", rechnet Malte Berlin, der Anwalt von Tilo Berlin, vor. Sein Mandant, der 2006 mit 250 Millionen Euro bei der Hypo eingestiegen war, hat ebenfalls auf Rückabwicklung geklagt: "Wir wollen den gesamten Schaden ersetzt bekommen."
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