Schon die Schlussphase vor dem Penaltyschießen hatte es in sich, als Fjodor Tjutin das vermeintliche 3:2 erzielte und Präsident Putin auf der Tribüne neben IOC-Chef Thomas Bach schon Gratulationen entgegennahm. Dann aber nahmen die Schiedsrichter unter Pfiffen der mehr als 11.500 Zuschauer im "Bolschoi"-Dom den Treffer nach Videobeweis zurück. Die Amerikaner hatten protestiert, weil sich zuvor das Netz gelockert haben soll. "Bei dem umstrittenen Tor war der Puck klar drin", meinte der russische Stürmer-Star Alexander Owetschkin.
So ging es ins Penaltyschießen, das TJ Oshie mit dem 16. Versuch entschied. Penalty-Spezialist Oshie musste gar sechsmal ran und verwertete davon vier Versuche. Die US-Amerikaner führen nun die Gruppe A mit fünf Punkten einen Zähler vor Russland an. Es war erst die vierte Niederlage der Russen im 13. Olympia-Duell mit den USA. "Es war ein großartiges Spiel. Leider musste jemand gewinnen und jemand verlieren", sagte Owetschkin nach der knappen Niederlage.
Slowakei rutscht gegen Slowenien aus
Vor dem Top-Spiel hatte sich Ex-Weltmeister Slowakei einen Ausrutscher gegen Olympia-Debütant Slowenien geleistet. Die Truppe um NHL-Star Zdeno Chara unterlag 1:3 (0:0,0:0,1:3) und ist damit Tabellenletzter der Gruppe A. Die zwei Ex-EBEL-Cracks Rok Ticar (44.) und Tomaz Razingar (49.) trafen ebenso wie der einzige NHL-Star des Außenseiters, Anze Kopitar (50.). Tomas Jurco gelang 18 Sekunden vor Schluss der Ehrentreffer.
Schweiz besiegt Tschechien mit 1:0
Die Schweiz beendete ihre Vorrundengruppe C auf Platz zwei. Die Eidgenossen besiegten am Samstag Tschechien mit 1:0 (1:0, 0:0, 0:0) und sicherten sich den Platz hinter Gruppensieger Schweden. Die "Nati" gewann durch ein Tor von Simon Bodenmann (15.) und verpatzte Tschechiens Altstar Jaromir Jagr seinen 42. Geburtstag. Die Schweizer erwiesen sich in der Vorrunde als Minimalisten mit zwei 1:0-Siegen und einer 0:1-Niederlage. Sie haben daher trotz des zweiten Sieges nur theoretische Chancen, als bester Gruppenzweiter den direkten Aufstieg ins Viertelfinale zu schaffen.
Zu einem Powerplay-Festival mit effizientem Überzahlspiel auf beiden Seiten entwickelte sich das 5:3 Schwedens gegen Lettland. Das Dreikronenteam nützte fünf Powerplay-Möglichkeiten zu vier Treffern durch Patrik Berglund (15.), Erik Karlsson (23.), Daniel Alfredsson (37.) und Jimmie Ericsson (39.), der einzige Spieler im schwedischen Kader, der nicht in der NHL spielt. Alexander Edler sicherte den Sieg ab (53.). Lettland verwertete drei der ersten vier Überzahlspiele zu Toren von Lauris Darzins (19.), Janis Sprukts (22./PP) und Zemgus Girgensons (42.).
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