PVA in OÖ lenkt ein

Arm und 3 Finger fehlen: Mann darf nun in Pension

Österreich
03.11.2013 09:49
Die Geschichte von Alois W. (55) aus St. Georgen im Attergau bewegte viele: Obwohl er nur einen Arm hat und an der verbliebenen Hand nur noch zwei Finger funktionieren, wurde sein Gesuch um Invaliditätspension abgelehnt. Die "Krone" machte den Fall öffentlich - und plötzlich reagierte auch die PVA, die zuvor so unmenschlich agiert hatte: Der Pensionsbescheid ist bereits in Arbeit.

Bei einem Arbeitsunfall geriet der gelernte Schlosser Alois W. vor 19 Jahren in ein laufendes Förderband. Trotz sofortiger Reaktion wurde dem fleißigen Mann dabei der rechte Arm abgerissen. Er gab aber nicht auf und ging nach mehreren Operationen wieder arbeiten.

Heuer, am Ostersonntag, folgte dann der nächste Schicksalsschlag: Der leidgeprüfte Attergauer geriet bei der Arbeit mit der Schneefräse mit der linken Hand in den Auswurfschacht. Drei Finger wurden schwer verletzt und sind seither nicht mehr funktionstüchtig. An geregelte Arbeit war also nicht mehr zu denken - weshalb der 55-Jährige um seine Pensionierung ansuchte. Aber: Trotz einer behördlich bestätigten 84-prozentigen Invalidität ließ ihn die Linzer Pensionsversicherungsanstalt abblitzen. "Invalidität liegt nicht vor", schrieb die Behörde in einem Brief.

PVA entschuldigt sich
Tochter Marina (29) ärgerte das so sehr, dass sie den Fall ihres Vaters in der "Krone" öffentlich machte. Und prompt gab's eine Reaktion: Die PVA gestand jetzt ein, einen Fehler gemacht zu haben und entschuldigte sich sogar.

Alois W. wurde vor wenigen Tagen noch einmal nach Linz gebeten und neuerlich untersucht. "Der Herr Direktor selbst hat meinen Vater begrüßt und persönlich zum Chefarzt gebracht. Die Untersuchung bestätigte klar, dass eine 84-prozentige Invalidität vorliegt", so die Tochter. Daher die gute Nachricht: Der Pensionierung steht jetzt nichts mehr im Wege. "Wir sind so dankbar", sagte Marina.

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