Dass, wie kolportiert, Druck der Bundespartei zu diesem Wechsel im niederösterreichischen Landtag geführt habe, bestritt Petrovic. Es wäre aber auch sinnlos, auf sie Druck ausüben zu wollen, bezeichnete sich die Grüne selbst als "Sturschädel". Vielmehr sei sie erst am Montag von der Bundespartei auf entsprechende Gerüchte angesprochen worden.
Bei der niederösterreichischen Landtagswahl im März hätten die Grünen als einzige Partei ein "sattes Plus" erreicht, sprach Petrovic von einem "schönen Erfolg". Seit dem Einzug in den Landtag 1998 hätten sich die Grünen in Niederösterreich kontinuierlich entwickelt.
"Bin gegen Taktieren und gehe lieber in die Offensive"
Sie sei gegen Taktieren und gehe lieber selbst in die Offensive, bevor Gerüchte die Runde machen, begründete Petrovic auf Journalistenfrage den Zeitpunkt der Bekanntgabe - auch wenn sie keine Garantie für die von ihr gewünschte Weichenstellung beim Bundeskongress habe.
"Brüssel braucht eine echte Kämpferin"
Ursprünglich hatte Petrovic nach eigenen Angaben eine "Solidaritätskandidatur" für die EU-Wahl vorgehabt, aber dann seien Impulse von der Bundespartei ebenso wie von Umwelt- und Tierschutzseite gekommen, dass man in Brüssel "eine wirkliche Kämpferin" brauche. Sie sei seit Jahren auf europäischer Ebene aktiv und habe konkrete Pläne, welche Akzente sie als Abgeordnete setzen würde. Es gelte auch, das "Wir-Gefühl" zur und in der Heimat zu vermitteln.
Wechsel im Landtagsklub unabhängig von EU-Wahl
Der Wechsel im niederösterreichischen Landtagsklub erfolge in jedem Fall. Es gehe auch um die Frage, welche Leute man für die nächste Landtagswahl aufbaue. Petrovic war von 1994 bis 1996 Bundessprecherin der Grünen. 2003 wechselte sie in den Landtagsklub in Niederösterreich.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.