Nach Verzögerung

Salzburg: Grundstein für neue Justizanstalt gelegt

Österreich
04.09.2013 13:08
Mit einigen Monaten Verzögerung ist am Mittwoch der Grundstein für die neue Salzburger Justizanstalt in der Gemeinde Puch (Tennengau) gelegt worden. Der 36 Millionen Euro teure Neubau im Gewerbegebiet Urstein hat Platz für 210 Insassen und 60 Bedienstete. Geplantes Bauende ist Mitte 2015. Dann wird das desolate, mehr als 100 Jahre alte Justizgebäude in der Salzburger Altstadt, in dem das Gefängnis bisher seinen Standort hatte, generalsaniert.

Finanziert wird das Projekt von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Die Investitionen sollen über künftige Mieterlöse erwirtschaftet werden. Die neue Justizanstalt wird auf einem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück in Niedrigbauweise errichtet, erklärte BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner. Das neue Gebäude weist eine Fläche von rund 14.300 Quadratmetern auf und verfügt damit über mehr Nutzfläche als die alte Justizanstalt in der Schanzlgasse, die schon lange aus allen Nähten platzt. Ein moderner Strafvollzug war dort nicht mehr möglich.

Bibliothek, Turnsaal und vieles mehr
In dem neuen Gebäude werden Strafgefangene sowie U-Häftlinge - Männer, Frauen und Jugendliche - untergebracht. Der viergeschoßige Hafttrakt umfasst Vollzugsabteilungen mit Gemeinschafts- und Freizeiträumen. Im Erdgeschoß befinden sich unter anderem ein Mehrzwecksaal, eine Bibliothek und ein Verkaufsraum für die Insassen. Die Gefängnisanlage weist zudem noch eine Anstaltsküche, eine Wäscherei und Arbeitsbetriebe, einen Turnsaal und einen großen Innenhof auf.

Spatenstich wegen Einspruch von Anrainer verschoben
Der Spatenstich für die neue Justizanstalt hatte sich wegen eines Einspruches eines Anrainers verzögert. Die Baumaschinen hätten schon im Frühjahr auffahren sollen. Der Grundstücksnachbar, ein Tankstellenbetreiber, war jedoch der Ansicht, dass die Flächenwidmung mangelhaft gewesen sei. Da seine Lkw-Tankstelle in der Nacht geöffnet ist, befürchtete er, Beschwerden seitens der Justizanstalt wegen des Lärms von zufahrenden Lastwagen. Die Gemeindevertretung als Baubehörde zweiter Instanz lehnte den Einspruch im Mai ab.

Wenn der Umzug der Häftlinge in das neue Gebäude voraussichtlich im Jahr 2015 abgeschlossen ist, wird mit der Generalsanierung des Justizgebäudes in der Salzburger Altstadt begonnen. Hier ist das Landesgericht angesiedelt. Die Planungsphasen für dieses Projekt seien schon weit gediehen, sagte Landesgerichtspräsident Hans Rathgeb. Angedacht ist, dass die verhandlungsintensiven Bereiche wie die Zivil- und Strafabteilungen sowie die Staatsanwaltschaft ein Ausweichquartier in der Weiserstraße in der Stadt Salzburg erhalten.

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