Laut Statistik Austria wurde der seit 2011 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen fortgesetzt. Während es im ersten Quartal dieses Jahres noch um 11,6 Prozent weniger Einbürgerungen als im entsprechenden Vorjahresquartal gegeben hat, sind in den Monaten April bis Juni 2013 insgesamt um 315 Personen (+18,1 Prozent) mehr eingebürgert worden als im Vergleichszeitraum 2012.
Abermals erhielt mehr als die Hälfte der eingebürgerten Personen ihre Staatsbürgerschaft aufgrund eines Rechtsanspruchs: darunter 1.012 nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus "besonders berücksichtigungswürdigen Gründen" wie etwa Asyl. 289 Personen wurden aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich und "nachhaltiger Integration" eingebürgert. Wegen der "Unmöglichkeit der Erstreckung" wurden 178 eingebürgert, bei 446 war eine Ehe mit einem Österreicher bzw. einer Österreicherin der Grund.
In den Bundesländern waren die Zuwächse bei den Einbürgerungen unterschiedlich hoch: Spitzenreiter sind das Burgenland mit 37 Neo-Österreichern mehr (+102,8 Prozent) und Oberösterreich mit 132 (+23,1 Prozent). Salzburg (+14,4 Prozent) und die Steiermark (+12,9 Prozent) verzeichneten ebenfalls überdurchschnittliche Zuwächse. Dagegen sind die Einbürgerungszahlen in Tirol (-10,6 Prozent) zurückgegangen. Auch in Vorarlberg (-6,3 Prozent), in Wien (-5,3 Prozent), in Kärnten (-3,7 Prozent) und in Niederösterreich (-2,4 Prozent) gab es im ersten Halbjahr 2013 weniger Einbürgerungen.
Der Großteil der Einbürgerungen entfiel mit 588 Personen auf türkische Staatsbürger (15,8 Prozent). Aus Bosnien-Herzegowina kamen 539, aus Serbien 488 Personen. Unter den zehn wichtigsten Herkunftsländern befinden sich zudem der Kosovo (203), die Russische Föderation (189), Kroatien (126), Ägypten (96), Iran (95), Rumänien (94) und Afghanistan (91). Mehr als ein Drittel der Personen, welche die österreichische Staatsangehörigkeit erhielten, sind bereits in Österreich geboren.
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