"Seit über einer Woche melden sich jeden Tag Dutzende Menschen, die sich über den ÖGB beschweren. Darunter finden sich auch viele Funktionäre, die mit der Abgehobenheit der ÖGB-Spitze nicht mehr können", erklärte der Team-Stronach-Klubobmann in einer Aussendung am Dienstag.
Abstimmung in der Infobox: Sind die Gewerkschaften für Österreich wichtig?
"Gerade diese Funktionäre und Mitarbeiter an der Basis haben noch einen Bezug zu den Menschen und können die Missstände beim ÖGB aufdecken", so Lugar weiter. Alle "Gewerkschaftsopfer" können sich nun bei der eigens eingerichteten Hotline unter der Wiener Nummer 40110-8070 beim Team Stronach melden, wo laut Lugar alle Anrufe und Mails "persönlich und vertraulich" behandelt werden.
Lugar: "Zahl der Sozialpartner auf zwei reduzieren"
"Es ist an der Zeit, die Zahl der Sozialpartner in Österreich auf zwei zu reduzieren: Die Arbeiterkammer auf der einen Seite und die Wirtschaftskammer auf der anderen", hatte Luger wenige Stunden vor Bekanntgabe der Hotline betont. Es sei überhaupt nicht zu verstehen, warum ein kleines Land wie Österreich eine Arbeiterkammer und den ÖGB brauche.
Man müsse ja den ÖGB nicht gänzlich auflösen, er könnte in Teilen "nach und nach" in der Arbeiterkammer aufgehen, schlug Lugar vor. Man brauche "weniger Klassenkampf und mehr Miteinander". Außerdem forderte er ein Ende der Zwangsmitgliedschaften bei der Arbeiter- bzw. Wirtschaftskammer.
Sozialminister: "Rundumschläge beenden"
Von Sozialminister Rudolf Hundstorfer hat sich das Team Stronach mit dieser neuesten Forderung erwartungsgemäß eine Abfuhr geholt. "Die starke Sozialpartnerschaft hat dazu beigetragen, dass Österreich die Wirtschaftskrise besser gemeistert hat als andere Länder", meinte Hundstorfer.
Gerade die Gewerkschaften seien für die Arbeitnehmerschaft unverzichtbar, verwies Hundstorfer etwa auf Lohnerhöhungen und Kollektivverträge. "Ich fordere das Team Stronach auf, ihre wöchentlichen Rundumschläge zum Schaden der ArbeitnehmerInnen zu unterlassen."
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