Verdacht in Salzburg

Vereinsobmann soll mehrere Kinder missbraucht haben

Österreich
11.04.2013 11:58
Im Salzburger Flachgau soll ein 31-Jähriger ein Geschwisterpaar schwer sexuell missbraucht haben. "Der Mann befindet sich seit 24. März in U-Haft. Diese wurde wegen ursprünglich eines Falls verhängt, mittlerweile ist ein weiteres Opfer hinzugekommen", erklärte Marcus Neher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, am Donnerstag. Ermittelt werde wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen sowie pornografischer Darstellungen Minderjähriger.

Laut Stefan Rieder, dem Rechtsanwalt der beiden Opfer, dürfte das 14-jährige Mädchen zwischen März und Juli 2012 einmal in der ehemaligen Wohnung des Verdächtigen missbraucht worden sein. An ihrem zwölfjährigen Bruder soll sich der Vereinsobmann hingegen mehrfach vergangen haben, zuletzt im Dezember 2012.

"Es besteht der Verdacht das hier systematisch Kindesmissbrauch betrieben wurde. Der Verein könnte nur dazu gegründet worden sein, um an Kinder heranzukommen", so Rieder. Ein Blick ins Vereinsregister zeigt: Der Verein - übrigens kein Sportklub - wurde erst im August 2012 gegründet.

Kinder und Jugendliche "bei uns in Sicherheit"
Laut Rieder würden auch gegen zwei weitere Funktionäre des Vereins, den Obmann-Stellvertreter und den Materialwart, Ermittlungen laufen. "Beide sind aber auf freiem Fuß. Ihre Rolle ist noch unklar." Rieder zufolge - er ist auch der Landesleiter der Opferschutzorganisation Weißer Ring - dürften Mitglieder des Vereins auch versucht haben, den Verdacht auf den Lebensgefährten der Mutter der beiden Kinder zu lenken. Pikant: Auf der Homepage des Vereins versichert der beschuldigte Obmann, dass Kinder und Jugendliche "bei uns in Sicherheit" seien.

Möglich ist auch, dass sich die Zahl der Opfer noch erhöht. "Es besteht der Verdacht, dass der Mann auch eine erwachsene Frau oder gar zwei vergewaltigt hat. Eventuell ist auch noch ein weiteres Kind involviert", so Rieder. Laut Staatsanwaltschaft Salzburg dürfte nächste Woche ein vorläufiger Abschlussbericht der Polizei vorliegen, auch die beiden Opfer sollen dann kontradiktorisch vernommen werden.

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